Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1,5, Universität Konstanz (Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Alkoholabhängigkeit besitzt eine hohe gesellschaftliche Brisanz unter gesundheitlichen und sozialpolitischen Gesichtspunkten. In der Bundesrepublik Deutschland sterben jährlich ca. 40.000 Menschen an den Folgen der Alkoholabhängigkeit, rund 2,5 Millionen gelten als alkoholabhängig und ca. eine Million Bundesbürger sind schwere Alkoholiker. Alkohol ist damit nach Zigaretten und falscher Ernährung einhergehend mit Bewegungsmangel die dritthäufigste vermeidbare Todesursache in unserer Gesellschaft. Neben den individuellen Folgen für den Alkoholsüchtigen, sind es auch sozioökonomische Kosten in Milliardenhöhe (z.B. Arbeitsunfälle, Arbeitsausfall, Arbeitslosigkeit, Invalidität und Straffälligkeit), die in der Gesellschaft Handlungsdruck entstehen lassen. Der volkswirtschaftliche Verlust im Jahr 2001 betrug 20 Milliarden Euro. Dagegen sind die Ausgaben für die Rehabilitation Alkoholabhängiger mit 500 Millionen Euro eher gering. Es hat sich in der Öffentlichkeit allmählich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Abhängigkeit nicht nur eine Gefahr für einige wenige Willensschwache, sondern eine Gefahrenpotential für den Menschen an sich dargestellt. Süchtige sind demnach nicht Menschen, die aus Charakterschwäche der Versuchung verfallen. Vorraussetzung einer adäquaten Hilfe für Suchtpatienten ist aus diesem Grund zuallererst, dass man ihre Sucht als Krankheit anerkennt, denn eine gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung wirkt von vorne herein kontraproduktiv auf den Behandlungsverlauf der Suchtkranken. Deshalb stehen Aufklärung, Prävention und Rehabilitation im Bereich der Drogenabhängigkeit im Mittelpunkt staatlicher Kampagnen.
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