Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,3, Universität des Saarlandes (Informationswissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: Medienökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: „Es geht im Sport nicht nur ums Geschäft, es geht auch darum, dass die Fans nichts davon merken“, schreibt der israelische Journalist und Satiriker Ephraim Kishon. Damit spielt Kishon auf die zunehmende Kommerzialisierung des Sports durch die Medien an und erwähnt zugleich, was die größte Sorge der Verantwortlichen ist: die Fans, die Fernsehzuschauer, sollen nach Möglichkeit nicht merken, dass es den Medien und auch den Sportorganisationen weniger um das kritische Informieren über Sportereignisse geht, sondern vielmehr darum, möglichst hohe Gewinne zu erzielen. Das Thema könnte aktueller nicht sein: Vor knapp einem Jahr musste der Medienunternehmer Leo Kirch, unter anderem wegen seiner waghalsigen Investitionen im Bereich der Sportübertragungsrechte, Insolvenz anmelden. Infolgedessen ist die Diskussion um die voranschreitende Ökonomisierung des Sports im Zusammenspiel mit den Medien neu entbrannt. Ziel dieser Arbeit ist es, zu zeigen, welche Rolle die Medien bei der Kommerzialisierung des Sports spielen und wie vor allen Dingen das Fernsehen, den Sport und das Bild des Sports in unserer Gesellschaft geprägt und verändert hat. Zunächst soll geklärt werden, wie die Beziehung zwischen Medien und Sport, anfänglich eine symbiotische Beziehung, durch das Aufkeimen wirtschaftlicher Interessen auf beiden Seiten zunehmend aus dem Gleichgewicht geraten ist. Anschließend wird aufgezeigt, welche Veränderungen für den Sport selbst seine zunehmende mediale Präsenz nach sich zog und wie sich die Sportberichterstattung im Hinblick auf den härter werdenden Konkurrenzkampf zwischen den Fernsehsendern des ‚dualen Systems’ gewandelt hat.