Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Ernährung, Note: 1, Universität Wien (Institut für Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Altern des Menschen ist ein aktuelles Thema. Jeder möchte alt werden, aber kaum jemand möchte alt sein. Die durchschnittliche Lebenserwartung in den Industrieländern ist im vergangenen Jahrhundert deutlich gestiegen. Einige sehen darin Probleme für zukünftige Generationen etwa durch die Überalterung der Gesellschaft und damit verbundene Finanzierungsprobleme des Pensionssystems. Andere sehen darin die Chance, nach der Pensionierung einen weiteren Lebensabschnitt verbringen zu können. Der Wunsch der meisten Menschen ist es natürlich, diese Phase so selbständig und aktiv wie möglich verbringen zu können. Dem gegenüber steht jedoch der Alterungsprozess, der mit dem Lauf der Zeit einschränkend wirkt. In dieser Arbeit soll das sogenannte Biologische Alter beschrieben werden. Dabei handelt es sich um ein Konzept, das versucht das Alter eines Menschen nicht einfach über den Ablauf der Zeit zu definieren, sondern über seinen physiologischen, psychologischen und sozialen Zustand. Nach der Definition der wichtigsten Begriffe und einer kurzen Einführung in den Ablauf des Alterungsprozesses sollen Methoden zur Feststellung des Biologischen Alters dargestellt werden. Damit verbunden ist natürlich auch die Frage nach den Parametern des Biologischen Alters. Im Hauptteil der Arbeit soll untersucht werden, ob Sport und Bewegung als Einflussfaktoren des Biologischen Alters in Betracht kommen. Zahlreiche Schlagzeilen in den Medien und populärwissenschaftliche Literatur („Forever Young“) scheinen ja Fitness bis ins hohe Alter und eine steigende Lebenserwartung durch Bewegung zu suggerieren. Um diese Vermutung wissenschaftlich zu untermauern wird einerseits die aktuelle Literatur gesichtet, andererseits eine empirische Untersuchung durchgeführt. Zahlreiche aktuelle Studien belegen, dass der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung weltweit immer größer wird. So betrug beispielsweise der Anteil der über 65jährigen im Jahre 1871 in Deutschland 4,6%. 1980 betrug dieser Anteil 15,5%, für das Jahr 2030 wird ein Anteil von 29,2% erwartet (MEUSEL, 1996). Was die durchschnittliche Lebenserwartung betrifft, so ist ebenfalls eine deutliche Steigerung zu verzeichnen: Betrug diese in Deutschland 1949/51 für einen neugeborenen Buben 64,6 Jahre, so lag sie 1991/93 bei 73,1 Jahren. Gleichzeitig blieb aber die sogenannte „fernere“ Lebenserwartung für 60jährige mit 16,2 Jahren 1949/51 und 18,1 Jahren 1991/93 nahezu unverändert. (OSWALD, 2000). [...]