Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethik, Note: 1,3, Universität Münster (Katholische Fakultät), Veranstaltung: Proseminar: Theologie und Sport, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werde mich näher mit der Frage beschäftigen, ob Sport ethische Impulse setzen kann oder sogar eine eigene Ethik besitzt. Dabei werde ich weitere Quellen analysieren, um zunächst einen kurzen Überblick über die gesellschaftliche Relevanz des Sports über die Epochen zu geben. Hier soll der Grundstein dafür gelegt werden, ob dem Sport allein durch seine geschichtliche Rezeption ein ethisches Moment zuteilwird. Dazu werde ich die Begriffe Sport und Ethik analysieren und eine Antwort darauf finden, ob Sport ethische, wenn nicht sogar religiöse Impulse setzen kann. Aufgrund seiner gesellschaftlichen Relevanz will ich mich außerdem kritisch mit den Gefahrenquellen einer Sportethik auseinandersetzen, die zwar Vorbildcharakter haben kann, dadurch aber selbst Leitlinien setzen muss. Der Sport, der solch enormen gesellschaftlichen Auswüchse bekommen hat, muss sich an seinen Menschen orientieren, weshalb ich genauer auf das Menschenbild und die Menschenwürde eingehen will, um sie in den Kontext Sportethik bzw. Leistungsport zu stellen. Die daraus entstehenden Herausforderungen und Probleme will ich dann mit einer Kooperation mit der Kirche und kirchlichen Institutionen gegenüberstellen und Maßstäbe setzen, inwieweit Sport und seine Ethik auch für die Kirche und seine Strukturen relevant sind und weshalb Religion aber auch die katholische Kirche sich den Aufgaben des Sports stellen sollte. Im Proseminar „Theologie und Sport“ haben wir uns mit verschiedenen Bezügen des Sports in der Gesellschaft beschäftigt. Dabei haben wir zunächst erörtert, inwiefern der Sport unter ethischen Maßstäben zu treiben ist und wie weitreichend seine ethische Dimension ist. Hierauf haben wir uns mit einem Vergleich von Fußball und Religion beschäftigt und soziologisch und religiös erarbeitet, ob Fußball eine Ersatzreligion sei bzw. sein kann. Des Weiteren haben wir festgestellt, dass unter festgelegten Prämissen Sport und Ethik zusammen das christliche Menschenbild beinhalten, wenn auch nicht ausfüllen können. Dass der Sport jedoch bereits in der Antike relevant für das Christentum war haben wir schließlich durch die Erwähnung des Sporttreibens in der Bibel exponiert, um daraufhin eine kurze Aussicht auf das Thema Sport z.B. im Religionsunterricht herzuleiten.