Insofern sich Städte als "Unternehmen" begreifen (sollen), werden Sportgroßveranstaltungen als "Standortfaktor" benutzt, so dass die Förderung des Sports und seiner kulturellen Potentiale in den Hintergrund gedrängt werden. Dadurch ist aber die Zustimmung zu den großen Veranstaltungen des Sports nicht mehr ungeteilt. Zusätzlich besteht die Problematik, wie viel sich Städte die von ihnen (mit)ausgerichteten Sportgroßveranstaltungen etwas kosten lassen wollen, bzw. überhaupt noch können.
Mit einer interdisziplinären und kritischen Herangehensweise richtet der Band seinen Blick auf die Felder der Verwaltung, der Ökonomie und Politik sowie auf den Sport als kulturelle Praxis. Aus dieser Perspektive zeigt das Buch sport- und wirtschaftspolitische Orientierungen für einen angemessenen und konzeptionellen Umgang mit Sportgroßveranstaltungen auf.
Der Inhalt
. Kommunale Daseinsvorsorge und Sportgroßveranstaltungen
. Zentrale Aspekte und Wandel der Wirtschaftspolitik
. Die Stadt als "Unternehmen"
. Sportgroßveranstaltungen zwischen Kultur und weichem Standortfaktor
. Ökonomische Effekte und Defekte: sorgfältig, "kreativ" oder unlauter berechnet
. Exkurs: Grand Départ der Tour de France
. Exkurs: Vor allem (zu viel) Fußball
. Konzepte, Handlungsmöglichkeiten, Perspektiven
Die Zielgruppen
. Lokale und regionale Akteure aus Politik und Verwaltung
. Akteure der Sportverbände und Zivilgesellschaft
. Lehrende und Studierende der Sportsoziologie und -ökonomie
Der Autor
Jürgen Schwark, Prof. Dr. phil. habil. Dipl. Soz.Wiss., lehrt hauptberuflich BWL/Tourismus an der Westfälischen Hochschule, Campus Bocholt und ist Dozent am Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung der Deutschen Sporthochschule Köln.
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