Examensarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,5, Universität Leipzig (Institut für Förderpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Primäres Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es vorhandene Daten und Informationen sinnvoll zu vernetzen, um für das Oberthema „Sportunterricht im Förderschwerpunkt Lernen“ einen pädagogischen Entwicklungsprozess aufzeigen zu können und gleichzeitig die aktuellen Fragen der Funktion des Sportunterrichts zu beantworten sowie den thematischen Umgang innerhalb zweier deutscher Bundesländer zu beleuchten. Aufgrund der relativ kurzen Bearbeitungszeit dieser wissenschaftlichen Abschlussarbeit wird auf einen empirischen Forschungsteil verzichtet. Die aufgeführten Zusammenhänge und Vorhersagen werden mittels theoretischer, nachvollziehbarer Überlegungen, die auf bereits vorhandenem Forschungsstand bzw. Wissen basieren, dargestellt. Es kann wohl ohne Übertreibung behauptet werden, dass der Themenbereich des Sports und des Sportunterrichts mittlerweile eine große Fülle von Publikationen hervorgebracht hat. Dabei muss festgestellt werden, dass sich der überwiegende Teil dieser Literatur am „normal leistungsfähigen“ Schülern bzw. Sporttreibenden orientiert. Dem Sportunterricht in Sonderbereichen hat sich die Sportwissenschaft bzw. Sportdidaktik zögernd zugewandt, und wenn, dann wiederum größtenteils im Hinblick auf SchülerInnen mit geistiger Behinderung und/oder körperlich-motorischen Beeinträchtigungen. Seit den Beschlüssen der UN-BRK erleben die Themengebiete sonderpädagogischer Förderung, auch im Sportunterricht, eine stärke Beachtung. Eine spezifische Auseinandersetzung von Sportunterricht mit SchülerInnen des Förderschwerpunktes Lernen erfolgte im Vergleich zu anderen Förderschwerpunkten zeitlich später, unstetig und hat in den letzten 20 Jahren nur vereinzelte Publikationen hervorgebracht. Die zunehmende Inklusionsdebatte mit ansteigenden schulischen Integrationsanteilen innerhalb der Bundesländer veranlasste in den letzten Jahren eine weitere Welle von Veröffentlichungen, welche zwar sonderpädagogisch differenziert, jedoch schulfachunabhängigeren Charakter besitzen.