In den drei ersten Krimis der SPQR-Reihe schildert John Maddox Roberts durch die Augen seines Protagonisten Decius Caecilius Metellus d.J. sehr bildhaft das Rom der untergehenden Republik. Im vierten Band, „The Temple of the Muses“, kommt es zu einem Schauplatzwechsel: Da Decius Leben in Rom nicht
sicher ist, wird er mit seinem Verwandten Creticus im Jahr 60 v. Chr. auf eine diplomatische Mission…mehrIn den drei ersten Krimis der SPQR-Reihe schildert John Maddox Roberts durch die Augen seines Protagonisten Decius Caecilius Metellus d.J. sehr bildhaft das Rom der untergehenden Republik. Im vierten Band, „The Temple of the Muses“, kommt es zu einem Schauplatzwechsel: Da Decius Leben in Rom nicht sicher ist, wird er mit seinem Verwandten Creticus im Jahr 60 v. Chr. auf eine diplomatische Mission nach Alexandria geschickt. Doch natürlich gelingt es Decius nach ein paar sorgenlosen Wochen auch dort, in Schwierigkeiten zu geraten: Als der streitbare Mathematiker Iphikrates im berühmten Museum ermordet wird, lässt er sich von König Ptolemaios mit den Ermittlungen betrauen. Was hat es mit einer aus dem Quartier des Ermordeten verschwundenen Schriftrolle auf sich? Warum schnüffelt auch der Decius feindlich gesinnte General Achillas herum? Und welches Spiel treibt Ataxas, der Führer eines neu etablierten Kultes?
John Maddox Roberts beschreibt in „The Temple of the Muses“ sowohl die Stadt Alexandria als auch die römisch-ägyptische Politik im 1. Jahrhundert v. Chr. sehr treffend. Decius ist in Ägypten auch Tourist und besichtigt u.a. den Pharos und das Grab Alexanders des Großen; zudem begegnet er der erst zehnjährigen, aber schon sehr scharfsinnigen Prinzessin Kleopatra. Der Krimi-Plot ist zwar etwas durchschaubar, aber trotzdem ist es spannend, wie Decius von einer haarsträubenden Situation in die nächste stolpert. Und seine lakonischen Beschreibungen von Land und Leuten sind wieder sehr humorvoll – so z.B. über seinen Cousin Rufus: „He was not only red-haired but left-handed. With that combination he had no future in Roman politics.“ Fazit: Wie von der Reihe gewohnt sehr unterhaltsamer Lesespaß.