Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Deutsch als Zweitsprache/Interkulturelle Pädagogik), Veranstaltung: Grammatik I, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel einer umfassenden schulischen Ausbildung ist unter anderem die Vermittlung von allgemeinen sprachlichen Fähigkeiten, die neben Kompetenzen in der mündlichen Kommunikation ebenso die schriftlichen Teilfertigkeiten umfassen. Sie sind es demnach auch, die in umfangreichen Förderprogrammen als Voraussetzung für die Teilhabe an zivilgesellschaftlichen Handlungsprozessen vermittelt werden sollen. Daher ist eine Förderung insbesondere von jenen Kindern und Jugendlichen notwendig, die hinter den für ihr jeweiliges Alter charakteristischen Qualifikationsprofilen deutlich und erkennbar zurückbleiben. Hierzu zählen nicht selten Kinder und Jugendliche mit Migrationsge-schichte, die aufgrund ihrer mangelnden Deutschkenntnisse zumeist nur die Mindest-standards erreichen und dem allgemeinen Konsens entsprechend, einer verstärkten För-derung auf sprachlicher Ebene bedürfen. Dem Erfolg von Fördermaßnahmen implizit ist jedoch die Tatsache, dass die Stärken und Schwächen des Schülers bekannt sein müssen. Nur so können sinnvolle pädagogi-sche Hilfestellungen geleistet werden. Zur Überwindung des Dilemmas zwischen dem Ziel der Förderung und der Feststellung des genauen Leistungsstandes des zu Fördern-den wurden eine Reihe von Testverfahren entwickelt. Sie sollen es ermöglichen, „Aus-sagen über die Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern in ungesteuert erworbenen Sprachen zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Bildungsbiographie zu liefern“ (Vgl. Reich 2010, 420). Sich dieser Forderung annehmend, sind im wissenschaftlichen Kon-text eine Reihe verschiedenster Instrumente zur Sprachstandsdiagnostik entwickelt wor-den. Dementsprechend widmet sich der vorliegende Essay der kritischen Prüfung der Profilanalyse von W. Grießhaber, mit deren Hilfe Aussagen über die sprachliche Kom-petenz durch die Analyse der Wortstellung in Abhängigkeit von der Position des finiten Verbteils bestimmt werden können.