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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Mannheim (Seminar für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Gottfried von Straßburg: Tristan, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich habe mich in meiner Arbeit für das Thema „Sprache als Medium der Verständigung, der Täuschung und Selbsttäuschung“ entschieden, da es mich beim Lesen der Lektüre fasziniert hat, in welch vielfältiger Weise Gottfried von Straßburg seine Hauptgestalten Sprache einsetzen lässt. Gottfried von Straßburg gehört zu den bedeutendsten Dichtern des hohen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Mannheim (Seminar für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Gottfried von Straßburg: Tristan, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich habe mich in meiner Arbeit für das Thema „Sprache als Medium der Verständigung, der Täuschung und Selbsttäuschung“ entschieden, da es mich beim Lesen der Lektüre fasziniert hat, in welch vielfältiger Weise Gottfried von Straßburg seine Hauptgestalten Sprache einsetzen lässt. Gottfried von Straßburg gehört zu den bedeutendsten Dichtern des hohen Mittelalters. Er schafft es, in sein Werk so viel Gefühl einfließen zu lassen, dass die Geschichte den Leser vollkommen in ihren Bann zieht. Ich möchte in meiner Arbeit aufzeigen, wie die Liebenden Sprache als Mittel der Täuschung und Selbsttäuschung einsetzen. Schon beim erstmaligen Lesen ist mir aufgefallen, dass die List als ständiger Begleiter der Hauptgestalten fungiert und sich wie ein roter Faden durch das Werk zieht. Zu Beginn meiner Arbeit werde ich kurz auf den Autor des Epos und die Entstehungszeit eingehen. Des Weiteren möchte ich auf die problematische Beziehung zwischen Tristan und Isolde mit der höfischen Gesellschaft hinweisen, um dann auf die anfänglichen Hinterhalte einzugehen, die Marke für seine Frau Isolde präpariert. Darauf folgend werde ich zusätzlich auf die eingesetzte Körpersprache eingehen, um zu zeigen, dass die Figuren nicht nur durch Wortsprache täuschen. Es wird sich zeigen, dass alle Hauptfiguren Sprache als Mittel zur Täuschung einsetzen. Für mich als Leser scheint es, besonders in den Bettgesprächen so, als würden die Figuren in einen Wettstreit geraten, wer Sprache besser einsetzen kann und sie sich so darin verlieren, dass sie sich oft selbst täuschen. Es kann wohl nicht bezweifelt werden, dass in Gottfrieds „Tristan“ die Liebe, die die beiden Hauptfiguren Tristan und Isolde aneinander kettet, Achse und Mittelpunkt darstellt, um die das ganze Geschehen sich dreht. Diese Liebe, die eigentlich nicht sein darf, treibt die beiden Liebenden in eine nicht enden wollende Spirale aus Täuschung und List. Über den Autor des vor allem aus neuzeitlicher Sicht wohl berühmtesten Tristanromans des europäischen Mittelalters ist nichts bekannt. Seine Person ist weder in zeitgenössischen Urkunden nachweisbar, noch nennt der Autor in der Dichtung selbst seinen Namen, zumindest dann nicht, wenn man die berechtigten Zweifel daran teilt, dass es sich bei dem ersten Buchstaben des von Gottfried kunstvoll in seinen Text integrierten Akrostichons um eine bescheiden abgekürzte und getarnte Selbstnennung des Autors handelt.