Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Talk & Action - Bildungspolitik im internationalen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Unterrichtssprachen in afrikanischen Schulsystemen und untersucht die Folgen der fast ausschließlichen Verwendung der Kolonialsprachen in den Bildungssystemen. Die Wahl der Unterrichtssprache ist eine Machtfrage. Sie entscheidet, wer in einer Gesellschaft Zugang zu Wissen erhält und damit, wie die Macht im Staat (um)verteilt wird. Die zentrale These dieser Arbeit sieht die verbreitete Verwendung der europäischen Kolonialsprachen als Unterrichtssprache in den Bildungssystemen Afrikas als fatal für die Bildungschancen afrikanischer Schüler und damit auch für die Entwicklungsmöglichkeiten ihrer Länder. An die Erläuterung der (negativen) Folgen der Vergangenheit und einer fortgesetzten Sprachpolitik, die afrikanische Sprachen ignoriert oder gar unterdrückt, schließt sich die Untersuchung der Alternative an: Die Verwendung afrikanischer Sprachen im Unterricht. Es wird gezeigt, dass die Wahl der Unterrichtssprache entscheidend ist für die Entwicklung und den Lernerfolg des einzelnen Schülers. Bedenken wie zu hohe Kosten oder ein gegenläufiger Wille der Betroffenen werden ebenfalls diskutiert, bevor auf die Interessen und die Macht der internationalen Gebergemeinschaft eingegangen wird. Vor einem Fazit wird noch die Sprachpolitik in verschiedenen Ländern des Kontinents in Theorie und Praxis betrachtet.
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