Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Trier (Fachbereich II - Germanistik), Veranstaltung: Germanistische Linguistik-Proseminar III: Einführung in die gegenwartsbezogene Sprachwissenschaft: Sprachgeschichte des Deutschen: Vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Politik ist die Sprache nicht nur ein harmloses Mittel zur Kommunikation. Sie kann in den Händen der Herrschenden zu einem gefährlichen Werkzeug zur Manipulation der Bevölkerung werden. In der neueren Geschichte Deutschlands stellt der politische Sprachgebrauch in der DDR ein typisches Beispiel für den Versuch einer Steuerung der Meinungen von Menschen durch Sprache dar. Innerhalb der politischen Sprache wird hierbei einigen zentralen Wörtern eine besondere Bedeutung zugemessen: Den Schlagwörtern. Diese Begriffe, welche in der Regel prägnant den Standpunkt einer Gruppe ausdrücken, waren gerade in den politischen Texten der DDR ein häufig angewandtes Mittel der Propaganda. Aufgrund der großen Bedeutung der Schlagwörter in der politischen Sprache der DDR scheint eine systematische Untersuchung des Gebrauchs dieser Wörter anhand zentraler Texte interessant und notwendig. Dabei soll die Frage beantwortet werden, wann Schlagwörter in politischen Texten eingesetzt werden, welcher Art diese Schlagwörter sind und welcher Zweck damit verfolgt werden soll. Entsprechend dieser Fragestellung erhebt die Analyse nicht den Anspruch einer vollständigen Auflistung aller verwendeten Schlagwörter und deren Einteilung in Untergruppen. Vielmehr sollen Gesetzmäßigkeiten im Einsatz von Schlagwörtern aufgedeckt werden, welche Aufschluss über die Taktik der DDR-Führung zur Meinungslenkung durch Sprache geben. Dazu werde ich nach einer Beschreibung des Korpus, der die Grundlage meiner Analyse bildet, eine Einführung darüber geben, wie das Schlagwort definiert ist und die Unterteilung in Schlagwortgruppen vorstellen, welche die Wissenschaft zur präziseren Klassifizierung von Schlagwörtern bereitstellt. Auf Grundlage der darauf folgenden Analyse der vier Korpustexte sollen anschließend in einer vergleichenden Betrachtung die bei der Analyse hervorgetretenen Besonderheiten des Schlagwortgebrauchs der DDR beschrieben werden.
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