Die Vielfalt und der Reichtum der lateinischen Literatur der Spätantike haben in den letzten Jahrzehnten immer mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dennoch ist die lateinische Literatursprache der Spätantike, die sich in ihrer Entwicklung von der der Alltagssprache emanzipierte, bisher kaum in ihrer Eigenständigkeit beleuchtet worden. In diesem interdisziplinär angelegten Band werden deshalb mit sprachwissenschaftlichen, textlinguistischen und literaturwissenschaftlichen Ansätzen die spezifischen Charakteristika der lateinischen Literatursprache und die kulturelle Eigenständigkeit der Epoche durch Analysen paganer und christlicher Texte ergründet. Dabei wenden sich die Analysen implizit gegen die frühere Vorstellung, die Texte der Epoche müssten als Zeugnisse eines sprachlichen Verfallstadiums gelesen werden.
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