Sprach(en)politik findet auf allen gesellschaftlichen Ebenen statt: Ob der Einfluss von Anglizismen auf das Deutsche, der Umgang mit Migrantensprachen, die Förderung traditioneller Minderheitensprachen wie des Sorbischen, die Rechtschreibreform und ihre Auswirkungen, die Frage, welche Fremdsprachen an Schulen gelehrt werden sollten, oder individuelle Entscheidungen zum Sprachenlernen und zur Verwendung bestimmter Lexeme: Debatten und Meinungen zu Sprache(n) und Sprachformen sind Teil unseres Alltages. Dass Sprache und das Verhältnis von Sprachen in der Gesellschaft - bewusst oder unbewusst - gesteuert werden, wird dagegen in deutschsprachigen Kontexten eher selten thematisiert. Dieses Buch gibt einen Überblick über Ansätze, Praktiken, Theorien und Perspektiven auf wichtige Bereiche der Sprach(en)politik. Der erste Teil ist theoretisch gehalten, der zweite Teil stellt eine Reihe von Ländern vor, die beispielhaft für wichtige Ansätze der sprachpolitischen Praxis stehen, aber auch nach ihrer Bedeutung für die größten philologischen Fächer (Germanistik, Anglistik, Romanistik) ausgewählt wurden. Damit liegt die erste systematische deutschsprachige Einführung in ein Thema vor, das international seit langem ein großes Maß an Aufmerksamkeit erhält. Sie richtet sich an Studierende und Lehrende sprachwissenschaftlicher Fächer und Nachbardisziplinen wie Sozialwissenschaften oder Jura, an Akteure der sprachpolitischen Praxis in Politik, Verwaltung und NGOs ebenso wie an interessierte Laien.
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