Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Rehabilitationswissenschaften), Veranstaltung: Sprachbehindertenpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Motorisch-funktionelle und kognitive Einschränkungen, Wahrnehmungsschwächen und ein vermindertes Kurzzeitgedächtnis insbesondere für auditive Reize stellen typische Beeinträchtigungen für Menschen mit Down-Syndrom dar, die das Sprechenlernen in besonderer Weise erschweren. Die Sprachentwicklung ist somit im Vergleich zur Retardierung der anderen Entwicklungsbereiche besonders verzögert. Zudem ist die Verständlichkeit der gesprochenen Sprache bei Menschen mit Down-Syndrom häufig stark beeinträchtigt. Untersuchungen zeigen, dass ca. 45% der Kinder mit Down-Syndrom von unbekannten Personen schwer verstanden werden. Problematisch ist, dass die geringe Sprachverständlichkeit bewirkt, dass auch die kognitiven Leistungen oft unterschätzt werden. Es handelt sich bei Menschen mit Down-Syndrom um eine sehr heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Potentialen. Trotz der interindividuellen Unterschiede wirken sich die verschiedenen, syndromspezifischen Beeinträchtigungen besonders auf den Bereich der Sprache und Sprachentwicklung aus. Daher bietet sich ein Therapieansatz an, der auf die Besonderheiten des Syndroms abgestimmt ist und sich gleichzeitig individuell variieren lässt. Aufgrund der genannten Aspekte bieten sich nonverbal ergänzende Kommunikationsformen für die sprachliche Förderung der Menschen mit Down-Syndrom an. Dabei lassen sich folgende Ziele für die Sprachtherapie ableiten: Verbesserung der Sprachverständlichkeit, Förderung des Spracherwerbs, Vermeidung von Frustrationen. Gleichzeitig wird der Anspruch an die Therapie gestellt, dass sie auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen ist. In der vorliegenden Arbeit wird die Gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK) als Therapiemöglichkeit für Menschen mit Down-Syndrom diskutiert. Verlauf der Arbeit: Im nächsten Abschnitt folgt die Darstellung der syndromspezifischen Besonderheiten im Bereich der Sprachentwicklung. Dabei wird kurz auf die Veränderung der Sprechorgane eingegangen, denn diese müssen für eine erfolgreiche, ganzheitliche Therapie der Sprache und der Sprachentwicklung bekannt sein. Der dritte Abschnitt nennt Gründe für den Einsatz von Gebärden, stellt die Therapie mittels GuK vor und stellt die Frage, inwieweit Gebärden den Spracherwerb fördern bzw. hemmen. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und Diskussion.
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