Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Fachbereich 2), Veranstaltung: Seminar: Schreibenlernen in mehrsprachigen Grundschulklassen, Sprache: Deutsch, Abstract: In vorliegender Arbeit versuche ich anhand eines Gesprächsbeispiels mit einem achtjährigen, portugiesischen Grundschüler zu zeigen, wie man als Lehrkraft, auch ohne entsprechende Sprachkenntnisse, die Muttersprache von Migrantenkindern mit der deutschen Sprache vergleichen kann, um dadurch die sprachlichen Schwierigkeiten der Kinder im Deutschen zu verstehen. Meiner Meinung nach erleichtert eine Gesprächsaufzeichnung die genaue Fehleranalyse, da eine Tonbandaufnahme den enormen Vorteil hat, außerhalb des Unterrichtsgeschehens mehrfach abgehört werden zu können. Aus dieser Gesprächsanalyse lassen sich dann gezielte Fördermaßnahmen ableiten. Zunächst werde ich die durchschnittliche, bereits vollzogene Sprachentwicklung von Kindern diesen Alters darstellen, um überhaupt beurteilen zu können, welche Sprachfertigkeiten bereits vorhanden sein müssten und welche Fehler im „Normbereich“ liegen. Normbereich darf in diesem Fall nur als Anhaltspunkt gesehen werden, da gewisse Entwicklungsunterschiede naturgemäß auftreten und nicht überbewertet werden dürfen. In einem weiteren Kapitel stelle ich kurz die Interdependenzhypothese vor, da diese auf die besondere Sprachlernsituation mehrsprachiger Kinder eingeht. Im 4. Kapitel stelle ich das Kind, seinen Migrations- und Sprachhintergrund vor, um hier schon Erklärungsansätze für Sprachfehlverhalten zu finden. Im darauf folgenden Kapitel vergleiche ich die deutsche und portugiesische Sprache, sowohl in Bezug auf Phonologie und Phonetik, als auch in Bezug auf relevante grammatische Aspekte. Auch diese Beschreibung soll mir im Hauptteil helfen, die Äußerungen des Kindes zu analysieren und auszuwerten. Nachdem ich die Vorbereitung und Durchführung des Gesprächs geschildert habe, um auch die äußeren Umstände in der Auswertung zu berücksichtigen, liegt dann der Schwerpunkt meiner Arbeit auf der Analyse des Gesprächsausschnittes. Die mit einem Diktiergerät aufgenommenen Äußerungen des Jungen werde ich modifiziert, orthographisch transkribieren. Im abschließenden Kapitel werde ich Vermutungen über die weitere sprachliche Entwicklung des Kindes anstellen und kurz auf die Fördermöglichkeiten hinweisen, die man als Lehrkraft hätte/ hat.