Sprachgebrauchsmuster sind Indikatoren für Diskurse und Denkweisen. Diese Hypothese der diskurs- und kulturwissenschaftlichen Linguistik kann mit Methoden der modernen Korpuslinguistik getestet werden. Als Phänomene auf der sprachlichen Oberfläche lassen sich Sprachgebrauchsmuster als rekurrente lexikalische Einheiten mit maschinellen Methoden der quantitativen Textanalyse fassen. Die Arbeit mit umfangreichen Textkorpora bietet zudem die Chance, induktiv - corpus driven - Sprachgebrauchsmuster in den Daten zu entdecken und auf dieser Grundlage Hypothesen über die Bedeutung dieser Sprachgebrauchsmuster abzuleiten. Das Buch erarbeitet eine Methode der korpuslinguistischen Diskursanalyse, die es ermöglicht, in diesem Forschungsfeld empirisch zu arbeiten. An einer Reihe von Detailanalysen am Beispiel eines Korpus von knapp 45.000 Artikeln aus der Neuen Zürcher Zeitung von 1995 bis 2005 wird zudem gezeigt, wie diese Methode angewandt werden kann. Das Buch bietet eine leicht verständliche Einführung in die Korpuslinguistik für Diskurs- und Kulturanalyse und richtet sich sowohl an fortgeschrittene Forscherinnen und Forscher als auch an kulturwissenschaftlich interessierte Studierende.
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