Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,3, Universität Potsdam (Romanistik), Veranstaltung: Sprach- und Kulturkontakte in der Romania, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Verästelungen des riesigen Mississippideltas, das verzweigte Netz alter und neuer Uferwälle, Altwässer und Nebenarme -der Bayous-, die verschleppten Mündungen der Nebenflüsse und die Mäanderbrüche des ruhelosen, reißenden Stromes [...] sind symbolisch für die bunte Vielfalt sprachlicher Spuren in Louisiana und seine wechselhafte, vielbewegte Sprachgeschichte.“ (Störl 2002: 145) Diese Aussage von Kerstin Störl lässt bereits erahnen, wie mannigfaltig und faszinierend sich die Sprachlandschaft in Louisiana gestaltet. (...) Im ersten Teil der Arbeit werden die drei Varietäten des Galloromanischen in Louisiana mit ihren wichtigsten Charakteristika vorgestellt: das Kolonialfranzösisch, das Louisiana-Kreol sowie das Cajun-Französisch. Hierbei wird das Hauptaugenmerk auf die Beantwortung der Frage gelegt, aus welchen Sprach- und Kulturkontakten diese einzelnen Varietäten hervorgegangen sind. Nach diesem Überblick, der im ersten Teil vermittelt werden soll, wird im zweiten Teil der Arbeit die gegenwärtige Situation des Französischen in Louisiana beleuchtet, wofür Diglossie und language death die beiden wichtigsten Schlagworte sind. Anschließend soll dann kurz besprochen werden, wie die Sprachpolitik in Louisiana gestaltet ist und inwiefern sie den beiden ebengenannten Aspekten entgegenwirken kann. Als wichtigstes Beispiel hierfür wird der CODOFIL (Conseil pour le développement du français en Louisiane) vorgestellt. Im Fazit soll dann die Betrachtung der französischen Varietäten in Louisiana in der Vergangenheit (im ersten Teil dieser Arbeit) und der Gegenwart (im zweiten) abgeschlossen werden, indem versucht wird, basierend auf den vorherigen Erkenntnissen, einen Ausblick für die Zukunft des Französischen in Louisiana zu schaffen.