Wie lässt sich die Komplexität der Welt sprachlich erfassen? Die Frage nach den Grenzen des sprachlich Darstellbaren ist so alt wie die Literatur selbst. Vor allem in der österreichischen Literatur sind Sprachkritik und Sprachzweifel präsent. Ihre Traditionslinien von 1945 bis zur Gegenwart stellen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes vor. Sie diskutieren den Einfluss sprachskeptischer Philosophen wie Fritz Mauthner und Ludwig Wittgenstein. Auch die Folgen von Sprachverlust und Schweigen angesichts von NS-Verbrechen und propagandistischem Sprachmissbrauch werden thematisiert. Im Fokus stehen dabei Texte von Elias Canetti, Ingeborg Bachmann, Peter Handke, Franz Innerhofer, Peter Turrini, Peter Rosei, Elfriede Jelinek, Reinhard P. Gruber, Franz Josef Czernin, Thomas Stangl, Ann Cotten und Raphaela Edelbauer. Dr. Stephanie Blum ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachrichtung Germanistik an der Universität des Saarlandes, wo sie für die Arbeitsstelle für österreichische Literatur und Kultur (AfÖLK) zuständig ist. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen u. a. die Literatur der (Früh-)Aufklärung, Intermedialität, Motiv- und Diskursgeschichte sowie österreichische Literatur im 20. und 21. Jahrhundert.
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