Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Teil der deutschen Sprache ist die Grammatik, die in der vorliegenden Arbeit eine zentrale Rolle spielt. Ist ein Mensch in der Lage, sich grammatikalisch korrekt auszudrücken, wird dieses Können oftmals als Indikator des Beherrschens einer Sprache verstanden. Ein Ausbleiben normativer Grammatik führt dabei oft zu einer gegenteiligen Annahme sowie zu Missverständnissen und Sanktionen. Aber was passiert mit Fällen, in denen sich kompetente Sprecher uneinig sind? Wie kann ein Sprachwandel vollzogen werden, wenn sich die Gesellschaft ausschließlich an Normen orientiert und Abweichungen der Normen kaum zulässt? Diese Fragen sind ein zentrales Moment von sprachlichen Zweifelsfällen - einer anderen Sichtweise auf Sprache. Um zu prüfen, ob es sich bei dem Superlativ des Adjektivs "einzig" um einen Zweifelsfall handelt, werden verschiedene Indikatoren untersucht. Begonnen wird mit der Darstellung der Ausgangslage. Dafür werden die Wortgruppe der Adjektive und deren Unterkategorie "absolute Adjektive" beschrieben. Anhand dessen soll geprüft werden, ob eine Steigerung grammatikalisch zulässig ist. Dafür wird das Wort "einzigst" auf syntaktischer, morphologischer, semantischer sowie phonetischer Ebene geprüft. Im Anschluss wird der explizite Gebrauch des Wortes untersucht und in Kontrast zur Ausgangsform gesetzt. Die Analyse des Gebrauchs unterteilt sich in zwei verschiedene Dimensionen. Zuerst wird das Vorkommen des Phänomens in der Schriftsprache mithilfe der online abrufbaren Textkorpora des IDS.11 über COSMAS II untersucht. Im zweiten Schritt liegt der Fokus auf der Mündlichkeit. Dafür wird das Online-Portal DGD (Datenbank für gesprochenes Deutsch) verwendet und es werden diverse Dialoge einbezogen. Im letzten Schritt der Analyse werden die von Klein herausgestellten Faktoren für einen Zweifelsfall mit dem hier vorgestellten Beispiel verknüpft. Durch ein Abwägen der verschiedenen Indikatoren soll im abschließenden Teil festgestellt werden, ob es sich beim Gebrauch "einzigst" um einen Zweifelsfall oder eine inkorrekte Steigerung des Adjektivs "einzig" handelt. Sollte es sich um einen Zweifelsfall handeln, werden seine Entstehungsursachen herausgearbeitet. Der Schlussteil impliziert einen kurzen Ausblick in weiterführende Forschungen im Bereich der Zweifelsfälle sowie ein abschließendes Fazit zur gesamten Arbeit.
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