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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,7, Universität Hamburg (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In vielen Untersuchungen zum bilingualen Erstspracherwerb wurde festgestellt, dass Kinder, die von Geburt an zwei- oder mehrsprachig aufwachsen, in den ersten Lebensjahren auffällig häufig die Sprachen mischen, die hohe Mischrate jedoch mit zunehmenden sprachlichen Kenntnissen rapide abnimmt. Kontroverse Hypothesen für diese frühen Sprachmischungen führten in der Wissenschaft zu Diskussionen und ein immer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,7, Universität Hamburg (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In vielen Untersuchungen zum bilingualen Erstspracherwerb wurde festgestellt, dass Kinder, die von Geburt an zwei- oder mehrsprachig aufwachsen, in den ersten Lebensjahren auffällig häufig die Sprachen mischen, die hohe Mischrate jedoch mit zunehmenden sprachlichen Kenntnissen rapide abnimmt. Kontroverse Hypothesen für diese frühen Sprachmischungen führten in der Wissenschaft zu Diskussionen und ein immer wieder auftauchendes Thema ist, ob mehrsprachigen Kindern zu Beginn des Spracherwerbs überhaupt bewußt ist, dass sie es mit mehr als einer Sprache zu tun haben . Anhänger der sogenannten “one-system hypothesis” oder auch “one-language hypothesis” sehen die Sprachmischungen als Beweis, dass die Sprachsysteme des Kindes anfangs noch fusioniert sind und sich erst mit der Entwicklung der grammatischen Kompetenz voneinander differenzieren. Befürworter der “two-system hypothesis” oder “differentiated-language hypothesis” weisen jedoch diese Argumentation zurück und zeigen, dass bilinguale Kinder von Geburt an die Fähigkeit besitzen, die Sprachen zu unterscheiden. Ein mehrsprachiges Kind muss aber auch eine pragmatische Kompetenz entwickeln, in dem es lernt, sich der ′richtigen′ Sprache im ′richtigen′ Kontext zu bedienen, d. h. sich dem Gesprächspartner oder dem Gesprächskontext anzupassen. Dies gilt nicht nur für “einsprachige” Situationen, in der das Kind die Sprache des Gesprächspartners wählt, sondern auch für bilinguale Gesprächssituationen, in der die Gesprächsbeteiligten die selben Sprachen beherrschen und zwischen diesen wechseln können. Solche Sprachwechsel können innerhalb eines Dialoges, eines Satzes oder eines Wortes auftreten, was in der Sprachwissenschaft als “Code-switching” bezeichnet wird. Um es korrekt anzuwenden, müssen allerdings gewisse soziologische, pragmatische und grammatische Regeln befolgt werden. Demnach könnte “fehlerhaftes” Code-switching ebenfalls eine Ursache für die vermehrten Sprachmischungen sein, da die Sprachen aufgrund noch nicht erworbener Kompetenzen auch in einem unangebrachten Kontext gemischt werden. Code-switching setzt jedoch zwei differenzierte Sprachsysteme voraus. In der vorliegenden Arbeit sollen einige Untersuchungen betrachtet werden, die sich mit Sprachmischungen bilingualer Kinder während des frühen Spracherwerbs beschäftigt haben...