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Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Dolmetschen / Übersetzen, Note: 1.0, Philipps-Universität Marburg, Veranstaltung: Fremdsprachendidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die Verbreitung von Wissen, Religionen und Werten und die Ausbreitung von Macht sind Übersetzungen und ÜbersetzerInnen stets von größter Bedeutung gewesen. Im Alten Testament spricht Joseph mit seinen Brüdern durch einen Übersetzer, damit sie ihn nicht erkennen: "Sie wussten aber nicht, daß es Joseph verstand; denn er redete durch einen Dolmetscher" (1. Moses 42, 23). Die Geschichte des Übersetzens als eine der…mehr

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Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Dolmetschen / Übersetzen, Note: 1.0, Philipps-Universität Marburg, Veranstaltung: Fremdsprachendidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Für die Verbreitung von Wissen, Religionen und Werten und die Ausbreitung von Macht sind Übersetzungen und ÜbersetzerInnen stets von größter Bedeutung gewesen. Im Alten Testament spricht Joseph mit seinen Brüdern durch einen Übersetzer, damit sie ihn nicht erkennen: "Sie wussten aber nicht, daß es Joseph verstand; denn er redete durch einen Dolmetscher" (1. Moses 42, 23). Die Geschichte des Übersetzens als eine der komplexesten menschlichen Tätigkeiten reicht jedoch noch weiter bis ins dritte Jahrtausend vor Christus zurück. Und heute ist die Relevanz des Übersetzens unbestritten. Im Fremdsprachenunterricht kann man jedoch nicht von einer derartig konstanten Bedeutsamkeit des Übersetzens sprechen. Die Diskussion um die Rolle des Übersetzens im fremdsprachlichen Unterricht wurde lange Zeit sehr kontrovers geführt. Nachdem der Fremdsprachenunterricht jahrelang fast ausschließlich aus Übersetzen bestand, reformierte der Marburger Sprachwissenschaftler Wilhelm Viëtor 1882 mit seinem Urteil: "Das Übersetzen in fremde Sprachen ist eine Kunst, welche die Schule nichts an¬geht." den fremdsprachlichen Unterricht der modernen Sprachen. Diese These bedeutete für das Übersetzen, welches man ohnehin in Form der Grammatik-Übersetzungs-Methode als didaktisch antiquiert verurteilt hatte, den Todesstoß. Erst seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts erlebt das Übersetzen im fremdsprachlichen Unterricht in Form von Sprachmittlung eine Renaissance. Gründe sind unter anderem die kommunikative Orientierung der Fremdsprachendidaktik, neue Erkenntnisse über den Stellenwert der Muttersprache, die Orientierung des Fremdsprachenunterrichts am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) und die Erkenntnis über die Relevanz von Sprachmittlungssituationen für die Lebenswirklichkeit der SchülerInnen. Sprachmittlung zeichnet sich primär durch eine neue Zielsetzung des Übersetzens aus. Doch warum ist dies überhaupt notwendig? Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, auf der Grundlage theoretischer Aussagen über das Übersetzen und auf der Basis der Geschichte des Übersetzens im Fremdsprachenunterricht die Gründe darzustellen, warum Übersetzen Teil des Fremdsprachenunterrichts sein muss und es in der neuartigen Form der Sprachmittlung geschehen sollte.

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Autorenporträt
Friederike Bohle wurde 1986 in Bielefeld geboren. Ihr Studium der Germanistik und Romanistik (Spanisch) an der Universität Marburg schloss die Autorin im Jahre 2012 mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien erfolgreich ab. Derzeit absolviert sie ihr Referendariat in Hamburg.