Dieses Buch steht an der Schnittstelle von Rechts- und Translationswissenschaft. Es thematisiert die Sprachmittlung im Rahmen der geheimen Kommunikationsüberwachung (KÜ) durch die Justiz. Terroristische Netzwerke oder Gruppen des organisierten Verbrechens agieren multinational und in verschiedenen Sprachen. Zur Aufklärung schwerer Straftaten kann die Polizei die Telefone, Fahrzeuge oder Wohnungen dieser Personen akustisch überwachen. Dabei kommen regelmäßig Sprachmittlerinnen und Sprachmittler zum Einsatz. Ihre Arbeit kann den Erfolg polizeilicher Ermittlungen entscheidend beeinflussen. Dieses Buch präsentiert erstmals und aus interdisziplinärer Perspektive eine Gesamtschau der Tätigkeit der KÜ-Sprachmittlung im Rahmen strafrechtlicher Ermittlungen. Den Verfasserinnen ist es gelungen, die theoretischen Grundlagen ihrer Disziplinen, der Rechtswissenschaft, Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft, zu fusionieren. Das Ergebnis ist ein Beleg dafür, dass die Sprachmittlung unverzichtbarer Bestandteil der KÜ und des Strafverfahrens ist. Nadja Capus ist Professorin für Strafrecht an der Universität Neuenburg/Schweiz. Sie forscht zu übergreifenden Themen in Strafrecht, Kriminologie, Rechtssoziologie und Translationswissenschaften. Cornelia Griebel lehrt am FTSK der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, ist Mitglied des Forschungszentrums Transius der Universität Genf und Übersetzerin. Sie arbeitet u.a. zu Rechtsübersetzung und mehrsprachiger Kommunikation von Behörden und Institutionen. Ivana Havelka ist Dozentin am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien und Gerichtsdolmetscherin. Sie forscht u.a. zu technikgestütztem Dolmetschen und hybriden Translationsformen im Kontext mehrsprachiger Kommunikation.
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