Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Universität Potsdam (Slawistik), Veranstaltung: Grenzregion Donbass, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit behandelt die Sprachpolitik der Ukraine seit dem Maidan 2014, insbesondere das Russische. Dabei wird ein historischer Überblick gegeben. Während die ukrainophone Bevölkerung der Ukraine stets die Sprache als eine Frage der Staatssicherheit sah, so scheint es, sah die russischsprachige Bevölkerung stets eine Verbindung zu ihrer Kultur und Geschichte. Trotz eines Sprachanteils von 30-40% ist Russisch seit 1991, der Unabhängigkeit der Ukraine, keine Amtssprache mehr. Ab 2012 wurde die russische Sprache als Amtssprache in einigen Regionen der Ukraine etabliert, allerdings ist dies aktuell nicht mehr der Fall. Aus diversen Zeitungsartikeln geht hervor, dass die Sprache und Sprachpolitik in der Ukrainer stets für Diskussionen sorgte, jedoch nie zu einer totalen Spaltung zweier Lager (ukrainisch und russisch) führen sollte, so die Prognosen Anfang des 21. Jahrhunderts. Nicht die Sprache allein, viel mehr politische Interessen und Identitäten, welche aufeinander prallten, sorgten für die orangene Revolution 2014, bei der es durchaus zu einer solchen Spaltung kam. Aktuell sieht man -aus Sicht der Soziologie- deutlich, dass die Ukraine in einer Identitätskrise zu sein scheint. Das Volk ist in sich uneinig, die Politik häufig nicht transparent und vollkommen unterschiedlich bewertbar. Radikal formuliert, stehen Russophoben Russophilen gegenüber. Dies ergibt sich, da in der Politik häufig Russland als Aggressor und Nachrichten polarisierend erscheinen, allerdings auch, da gerade Sprache ein identitätsbildendes Organ ist.
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