Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg (Institut für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik), Veranstaltung: Propädeutikum und Orientierung auf Sprache , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Hausarbeit werden wir uns mit der Gesprächsanalyse beschäftigen, hierbei handelt es sich um eine relativ junge linguistische Teildisziplin, welche in Deutschland seit den Anfängen der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts existiert. Man bezeichnet die Gesprächsanalyse auch als Diskursanalyse, im Rahmen dieser empirisch fundierten Forschungsrichtung werden in der Regel mündliche Texte, also Gespräche, untersucht und das dort stattfindende sprachliche Handeln beschrieben und gedeutet. Gesprochene Sprache ist meistens dialogisch ausgerichtet und kommt in Situationen mit mindestens zwei Gesprächspartnern vor. Diese haben während einer Konversation jeweils wechselseitig die Rolle des Sprechers und des Hörers inne. Eine Ausnahme vom Vorangehenden ist der Monolog, bei dem der Sprechende beide Rollen zugleich besetzt. Für angehende Deutschlehrer ist es essentiell zu wissen wie Gespräche ablaufen, wie diese gelenkt werden können und auf welche Weise über Gespräche die Wissensvermittlung gelingt, sodass sie im Berufsleben in der Lage sind, ihre Rolle als Gesprächsleiter und Wissensvermittler souverän auszuführen. Aus diesem Grunde haben wir in dem Seminar „Propädeutikum und Orientierung auf Sprache“ bei Frau Dr. Wenke Mückel die Grundlagen zur Analyse von Gesprächen erlernt und werden im Folgenden dieses Wissen anhand der Videoaufnahme einer Unterrichtsstunde, aufgenommen in einer zweiten Klasse einer Xer Grundschule, präsentieren. Aus dieser Aufnahme haben wir uns eine ca. fünfminütige Sequenz zur Analyse ausgewählt. Die Analyse eines Gespräches kann auf der Makroebene, mittleren Ebene und Mikroebene erfolgen. Bei Untersuchung der Makroebene werden die Gesprächseröffnung, die Gesprächsmitte, die Gesprächsränder und die Gesprächsbeendigungen näher betrachtet. Ein Gespräch kann aber auch auf der mittleren Ebene untersucht werden, wobei der Forschungsgegenstand hier kleinere Organisationseinheiten, in erster Linie der Gesprächsschritt, der Sprecherwechsel und die Gesprächssequenz, sind. Die dritte Ebene der Gesprächsanalyse ist die Mikroebene, hier untersucht man die so genannten sprechaktinternen Elemente, wobei es sich um syntaktische, lexikalische und phonologisch/ prosodische Strukturen handelt. Wir werden im Verlauf unserer Analyse noch intensiver auf die ersten beiden Ebenen eingehen.