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Noch kein Komponist vor Ludwig van Beethoven ist jemals so "in Haft genommen worden für die Formen, Normen und Standards der Musik, die nach ihm entstanden ist: Alle ethischen und ästhetischen Werte der klassisch-romantischen Musik leiten sich von Beethoven her", schreibt Eleonore Büning, von 1997 bis 2017 Redakteurin im Feuilleton dieser Zeitung, in ihrem neuen Buch über Ludwig van Beethoven. Es ist nicht ihr erstes. Schon mit der Studie "Wie Beethoven auf den Sockel kam" über die Wirkungsgeschichte der Figur "Beethoven" hatte sie 1992 der Forschung wichtige Impulse verliehen. Ihr neues Buch versteht sich aber weniger als Forschungsbeitrag denn als "Musikverführer" und wendet sich an alle, die sich von Beethovens Werk berühren und erschüttern lassen oder zum Nach- und Weiterdenken angeregt werden wollen. In 26 Kapiteln gehen anekdotische Unterhaltung und dichte musikalische Betrachtung Hand in Hand. Man erfährt, wer Beethovens Lehrer Johann Gottlieb Neefe und wer seine "Unsterbliche Geliebte" Josephine von Brunsvik war, aber auch, dass es einen "Kriechstrom" gibt zwischen der Klaviersonate op. 28 und der Symphonie op. 68. Kenntnis der Forschungsliteratur und eigene musikalische Anschauung profitieren wechselseitig voneinander - mit nur einem Ziel: Lust auf das Hören von Beethoven zu wecken.
jbm.
Eleonore Büning: "Sprechen wir über Beethoven". Ein Musikverführer. Benevento Verlag, Salzburg / München 2018. 351 S., geb., 24.- [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
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