Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,2, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Seminar für dt. Sprache und ihre Didaktik), Veranstaltung: Spracherwerb des Kindes, Sprache: Deutsch, Abstract: Das menschliche Sprechen ist ein äußerst komplexer Vorgang, an dem etwa hundert Muskeln beteiligt sind, die wiederum von etwa hundert motorischen Einheiten gebildet werden.1 Ausgehend vom Gehirn werden diese verschiedenen Muskeln in einer genauen Zeitabfolge aktiviert und koordiniert. Bei einer normalen Entwicklung entstehen eine sehr differenzierte Abstimmung der zahlreichen motorischen Abläufe und eine präzise Koordination verschiedener Bewegungsakte. Die Sprechwerkzeuge – Kehlkopf, Zunge, Kiefer, Gaumensegel, etc. – werden somit in einem hochgradig verzahnten Prozess gesteuert. Entsteht jedoch innerhalb dieser hochempfindlichen Koordinationsvorgänge auch nur eine minimale Störung, so kann es „zu teilweise massiven Behinderungen im Sprechvorgang führen“2, die der Umgebung der betroffenen Person sofort auffallen. Derartige Beeinträchtigungen oder Veränderungen des normalen Sprechablaufs werden in der Fachwissenschaft unter dem Begriff “Sprechstörungen“ behandelt, wobei Dysathrien neben Sprechapraxien zu den ´zentralbedingten` Störungen gezählt werden. Daneben tauchen aber immer wieder weitere Formen und Definitionen von Sprechstörungen auf. [...] 1 Vgl. Grohnfeldt, Manfred. Zentrale Sprach und Sprechstörungen. Bd. 6. Berlin 1993. S.389 2 Zitiert nach: Grohnfeldt, Manfred. Zentrale Sprach und Sprechstörungen. Bd. 6. Be rlin 1993. S.389