Die Geister, die ich nicht rief
Das Cover passt durch die dunklen, aber dennoch leuchtenden Farben perfekt zu einem Geisterbuch und hat mich direkt neugierig gemacht.
Zum Inhalt: Josh konnte schon immer Geister sehen, was sich nicht gerade vorteilhaft auf sein Leben ausgewirkt hat. Doch dann
findet er eine Stelle auf Mannix Estate, einem Hotel, das ganz offiziell mit seinem Spuk wirbt. Zu…mehrDie Geister, die ich nicht rief
Das Cover passt durch die dunklen, aber dennoch leuchtenden Farben perfekt zu einem Geisterbuch und hat mich direkt neugierig gemacht.
Zum Inhalt: Josh konnte schon immer Geister sehen, was sich nicht gerade vorteilhaft auf sein Leben ausgewirkt hat. Doch dann findet er eine Stelle auf Mannix Estate, einem Hotel, das ganz offiziell mit seinem Spuk wirbt. Zu schön, um wahr zu sein?
Der Schreibstil hat mir grundsätzlich gut gefallen, nicht zuletzt dank der wechselnden Erzählperspektiven, einer großen Prise Humor und urkomischen Schlagabtauschen zwischen den Menschen und der Geisterwelt. Dazu kommen eine Miniportion Gruselfeeling und so manche Spice-Szene. Das Buch lässt sich super schnell lesen, da die Handlung Schlag auf Schlag vorwärtsrast. So wird es zwar nie langweilig, allerdings wirken manche Entwicklungen so doch recht überhastet und Themen werden lediglich oberflächlich angerissen.
Besonders die erste Hälfte der Geschichte hat mir sehr gefallen. Bei einer paranormalen Wendung zur Mitte der Handlung hat das Buch mich kurzzeitig etwas verloren. Allerdings möchte ich lobend herausstellen mit wie viel gesundem Menschenverstand hier an übermenschliche Probleme herangegangen wird. Nichts wird ins Lächerliche gezogen. Nur das Ende enthielt für meinen Geschmack dann doch eine Spur zu viel Kitsch.
Die zu großen Teilen queeren Charaktere sind zwar furchtbar sympathisch, dennoch hätten ihre Hintergrundgeschichten gerne etwas mehr ausgeführt werden dürfen. Das gilt besonders auch für die Geister. Was die menschlichen Protagonisten angeht, hat Ewan als love interest auch mein Herz zum Schmelzen gebracht. Bei Josh hat mir vor allem seine zugegeben nur knapp skizzierte Entwicklung gefallen. Jeder Charakter hat seine liebevoll dargestellten Eigenarten verpasst bekommen, was sie nahbar und authentisch erscheinen lässt.
Insgesamt wurde ich trotz kleinerer Kritikpunkte gut unterhalten und freue mich auf den Folgeband. Wer eine hervorragend lesbare m/m-Liebesgeschichte im Urban Fantasy-Setting mit einer ordentlichen Prise Humor sucht, sollte hier unbedingt einmal reinlesen.