Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch: hat diese Aussage von Adorno die deutschsprachigen Lyriker darin gehindert, Gedichte zum oder über Auschwitz und Holocaust zu schreiben? Oder war es für sie nur ein willkommener Vorwand, diese Themen zu tabuisieren bzw. zu verdrängen? Der vorliegende Gedichtband zerschmettert buchstäblich Adorno`s Statement. Vielmehr: mit einer beeindruckenden Dichtersprache wird mit Auschwitz den Deutschen und der Welt ein Recht auf Gedichte über Auschwitz und den Holocaust gegeben. Es scheint so, als mussten diese Gedichte geschrieben werden! In zwei weiteren Kapiteln Jerusalem-Syndrom und Ich scheut sich der Autor nicht vor einer radikalen Auseinandersetzung mit Gott, Religion und dem Menschen selbst. Befeuert durch den Wunsch nach mehr Alltagshumanität geht er dabei auf den fruchtbaren Dialog mit Bildern einer indischen Künstlerin ein. So entstanden sind Gedichte voller Sehnsucht nach einer besseren Welt. Lassen Sie sich in dieser poetischen Reise durch Bild und Wort zu nachdenklichen und sinnstiftenden Momenten und Eindrücken anregen!
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