Reisen zurück in die neapolitanische Heimat und die Suche nach der eigenen Identität
Der ominöse Er, der Erzähler dieser Geschichte, immer wieder drängt es ihn zu Reisen in seine alte Heimat. Vordergründig reist er aus der Schweiz an, um sich bei einem Schneider maßgerecht einkleiden zu lassen,
doch eigentlich ergibt sich die Dringlichkeit dieser Besuche aus dem Empfinden heraus, hier etwas…mehrReisen zurück in die neapolitanische Heimat und die Suche nach der eigenen Identität
Der ominöse Er, der Erzähler dieser Geschichte, immer wieder drängt es ihn zu Reisen in seine alte Heimat. Vordergründig reist er aus der Schweiz an, um sich bei einem Schneider maßgerecht einkleiden zu lassen, doch eigentlich ergibt sich die Dringlichkeit dieser Besuche aus dem Empfinden heraus, hier etwas wiederzufinden. Er wandelt durch die Gassen Neapels, dieser Stadt, deren besonderes Flair aus italienischem La Dolce Vita und Camorraumtrieben hier mit einer Authentizität zum Ausdruck gebracht wird, die seinesgleichen sucht. Er streift Orte, er kommuniziert mit Menschen, auf dem Weg wohin? Einzig greifbar ist die Erwähnung eines Antonio Esposito, der als Kind, aufgenommen von einer Mafiafamilie, innerhalb dieses Systems zu Ansehen gelangte und dann verschwand.
Dieser Roman, sein Autor, da findet sich viel persönliches Bestreben, der alten Heimat wieder näher zu kommen, nach Aufarbeitung der eigenen Familienkonstellation, nach der Suche der eigenen Identität und ich denke, den Erzähler im Buch selbst zur Hauptperson der Geschichte zu machen, da dirigiert der Autor durchaus mit autobiographischen Zügen das Geschehen.
Ein besonderes Buch und der Reiz, sich mitnehmen zu lassen, auf diese imaginäre Suche, die dann, zumindest glaubt man das als Leser, am Ende doch noch seine Auflösung findet, das hat schon seinen 'Charme'.
Sicher nicht für jedermann, aber es hat was.