Das Buch rekonstruiert die Entwicklungsmuster, die die Ausdifferenzierung des Systems der Inneren Sicherheit im Spannungsverhältnis zwischen Staat und Demokratie in Deutschland bestimmt haben. Die Beiträge des Bandes bieten eine umfassende Bestandsaufnahme der interdisziplinären Forschung zur Inneren Sicherheit. Das System der Inneren Sicherheit in Deutschland von 1871 bis heute ist von zahlreichen Kontinuitäten und Brüchen gekennzeichnet. In der ersten Hälfte des Jahrhunderts hat es allein fünf vordergründig höchst gegensätzliche institutionelle Strukturen gegeben (Kaiserreich, Weimar, NS-Zeit, Besatzungszeit, Bundesrepublik), für die sich Fragen nach der Legitimation des staatlichen Gewaltmonopols und der Funktion der Sicherheitsbehörden in den Herrschaftszusammenhängen stellen. Vergleichbar wird die DDR betrachtet. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts stellt sich aus politikwissenschaftlicher und soziologischer Perspektive die Frage, ob das allgemein als stabil und demokratisch verträgliches Leitbild herausgebildet hat, welches den verfassungsrechtlich selbstgesteckten Ansprüchen genügt.
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