Führt der Prozess der Globalisierung zu einer Einschränkung der Handlungsfähigkeit von Nationalstaaten? Werden sie gezwungen, ihre Politik einander anzugleichen, auch wenn dies nicht den Präferenzen ihrer demokratischen Willensbildung entspricht? Wie wandelt sich Staatshandeln unter Bedingungen von Globalisierung? Fragen wie diese haben in den letzten Jahren im Mittelpunkt einer akademischen Debatte gestanden, zu der das vorliegende Buch einen empirisch fundierten und theoretisch reflektierten Beitrag leisten will. Dazu konzentriert sich die Studie bewusst auf ein Politikfeld, in dem staatliches Handeln in den letzten Jahrzehnten durch enorme Marktveränderungen herausgefordert wurde: die staatliche Regulierung des Bankenwesens. Vergleichend über vier Länder (die Vereinigten Staaten, Großbritannien, die Bundesrepublik Deutschland und die Schweiz) wird in detaillierten und historisch fundierten Fallstudien für die Zeit zwischen 1974 und 1999 untersucht, wie staatliches Handeln auf die Herausforderungen der Globalisierung im Finanzwesen reagiert hat. Dabei werden die Fallstudien in den Kontext der umfangreichen Debatte über die Auswirkungen von Globalisierung gestellt, die im ersten Teil der Studie zusammengefasst und kategorisiert wird. Nach einer Einführung in die Besonderheiten des Politikfeldes Bankenregulierung folgen dann die vier Fallstudien, die jeweils nach demselben Muster aufgebaut sind: Historischer Hintergrund, Akteure im Politiknetzwerk, Analyse des Geschehens, Charakteristika des Politikfeldes und Fazit. Im dritten Teil des Buches werden die Ergebnisse vergleichend zusammengefasst und analysiert. Dies geschieht zunächst in dreierlei Hinsicht, nämlich mit Blick auf die sektoralen Politiknetzwerke (Verbände, Exekutive und Legislative), die Politischen Systeme und die Unterscheidung zwischen "angelsächsischem" und "rheinischem" Kapitalismus. Im abschließenden Fazit wird auf die zentrale Eingangsfrage nach Konvergenz oder Divergenzpolitischer Ergebnisse als
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