In Deutschland zählen immer mehr Soldaten, Polizisten und Nachrichtendienstler zur rechten Szene. Menschen also, die per Amtseid geschworen haben, das Grundgesetz und die Bundesrepublik zu beschützen - und die in diesen Positionen besonders gefährlich sind: Die Todesdrohungen des "NSU 2.0" an eine Frankfurter Anwältin und die hessische Linken-Abgeordnete Wissler wurden mithilfe einer polizeilichen Datenabfrage übermittelt. Fürs Töten ausgebildete KSK-Soldaten und Elite-Polizisten horten zu Hause massenweise Waffen sowie Munition und legen "Feindeslisten" für den "Tag X" an. Dirk Laabs' Spurensuche zeigt: Die rechten Verschwörer profitieren von rechtsextremen Traditionen und Überzeugungen im Sicherheitsapparat. Und das Netz ist größer als gedacht: Rechtsradikale im Staatsapparat helfen ihren Gesinnungsgenossen, bauen gemeinsam mit ihnen internationale Netzwerke auf. Das Bündnis zwischen Rechtsterroristen und AfD-Abgeordneten reicht längst bis in den Bundestag.
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Rezensentin Lena Kampf lernt mit dem Buch von Dirk Laabs, wo die Ursachen für rechtes Gedankengut bei der Bundeswehr und insbesondere beim Kommando Spezialkräfte liegen. Der Autor dokumentiert laut Kampf rassistische und rechtsextreme Vorkommnisse bei der Bundeswehr in den letzten 30 Jahren und ihre mangelhafte Aufarbeitung durch Justiz und Politik und arbeitet Muster und Netzwerke heraus. Laabs zieht außerdem eine Linie von Uwe Mundlos und seiner Bundeswehrzeit bis zu den NSU-Morden und kritisiert eine "mögliche Nähe" der Geheimdienste zu Rechtsextremen, so Kampf. Sie ahnt, dass der Schutz von Whistleblowern und weiteres Engagement der Politik unabdingbare Voraussetzungen dafür sind, rechte Strukturen in der Bundeswehr aufzubrechen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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