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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Lorenz von Stein wurde erstmals die Staatsverschuldung zum Mittel intergenerationeller Umverteilung erhoben. So kann Staatsverschuldung in gleicher Weise wie die Verschuldung eines Unternehmens als Mittel angesehen werden, zukünftige Einnahmen gegenwärtig zu nutzen. Ein Staat hat dabei im Gegensatz zu einem Unternehmen aber eine Verpflichtung gegenüber all seinen Mitgliedern. Im intergenerationellen Kontext stellt sich dabei…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Lorenz von Stein wurde erstmals die Staatsverschuldung zum Mittel intergenerationeller Umverteilung erhoben. So kann Staatsverschuldung in gleicher Weise wie die Verschuldung eines Unternehmens als Mittel angesehen werden, zukünftige Einnahmen gegenwärtig zu nutzen. Ein Staat hat dabei im Gegensatz zu einem Unternehmen aber eine Verpflichtung gegenüber all seinen Mitgliedern. Im intergenerationellen Kontext stellt sich dabei die Frage, ob der Staat auch Verpflichtungen gegenüber zukünftigen Mitgliedern hat. Ist Staatsverschuldung als Ausbeutung zukünftiger durch gegenwärtige Generationen aus ethischen Gründen abzulehnen oder kann es Gerechtigkeitspflichten geben. die eine Staatsverschuldung rechtfertigen? Mit John Rawls Theorie der Gerechtigkeit soll im Folgenden aus egalitaristischer Perspektive untersucht werden, ob sich intergenerationelle Gerechtigkeitspflichten begründen lassen und wie Staatsverschuldung aus ethischer Perspektive zu bewerten ist. Die Begriffe Generationengerechtigkeit oder intergenerationelle Gerechtigkeit beziehen sich auf die Gerechtigkeitsrelation zwischen unterschiedlichen Generationen - insbesondere zwischen heutigen und zukünftigen Generationen. In Abgrenzung dazu befasst sich die intragenerationelle Gerechtigkeit vor allem mit intratemporalen, also den zum gleichen Zeitpunkt stattfindenden Verteilungen innerhalb einer Generation etwa von „reich“ zu „arm“ (personelle Umverteilung) oder von „Arbeit“ zu „Kapital“ (funktionelle Umverteilung). Eine strikte Trennung der beiden Konzeptionen ist vor allem im Hinblick auf die Staatsverschuldung nicht möglich. Eine Gerechtigkeitstheorie muss demnach immer eine konsistente Verbindung zwischen intra- und intergenerationeller Gerechtigkeit schaffen. In Bezug auf Rawls bedeutet dies, dass bei einer intergenerationellen Verteilung zugunsten zukünftiger auch die Anwendung der Grundprinzipien auf gegenwärtige Generationen beachtet werden muss.