Trotz äußerst skeptischer Prognosen hat sich das Wahlverhalten im "Superwahljahr" 1994 als stabil erwiesen. Der soziale und technologische Wandel, der Systemwechsel in den neuen Bundesländern und die mit großer Massenarbeitslosigkeit einhergehende tiefgreifende Rezession konnten nicht verhindern, daß die Allianzen zwischen Wählern und Parteien nach wie vor fest und dauerhaft sind. Der Autor untersucht zunächst die Ursachen für die Wahlbeständigkeit der Bevölkerung und befaßt sich dann mit der Frage, wie sich die sozioökonomischen Konflikte auf den Parteienwettbewerb auswirken. Er gelangt zu dem Ergebnis, daß sich mit dem gesellschaftlichen Wandel auch die Stabilitätsmechanismen verändert haben. Die Parteien stehen mehr denn je vor der Aufgabe, ihre Anhänger mit überzeugenden Modernisierungskonzepten zu mobilisieren.
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