Acht Golfer folgen im Oktober 1936 der Einladung des Londoner Bankhauses Milford & Barnes zu einem Golfwochenende nach Cornwall in den pittoresken Ort Peters Peter. Doch dort angekommen fehlt vom Gastgeber jede Spur und das Golfturnier endet in einem fürchterlichen Sturm und mit einem Mord und der
Mörder kann nur unter den 8 Gästen sein, denn durch das Unwetter sind sie von der Außenwelt…mehrAcht Golfer folgen im Oktober 1936 der Einladung des Londoner Bankhauses Milford & Barnes zu einem Golfwochenende nach Cornwall in den pittoresken Ort Peters Peter. Doch dort angekommen fehlt vom Gastgeber jede Spur und das Golfturnier endet in einem fürchterlichen Sturm und mit einem Mord und der Mörder kann nur unter den 8 Gästen sein, denn durch das Unwetter sind sie von der Außenwelt abgeschnitten.
Das Buch folgt den Regeln eines klassischen Whodunit und es sind alle Zutaten vorhanden, die man von einem klassischen englischen Krimi erwartet, eine illustre Gesellschaft in der so gut wie
jeder etwas zu verbergen hat, eine abgelegene und scheinbar von einem alten Familienfluch behaftete Lokalität, eine grandiose Landschaft drumherum und einen sympathischen Detektiv, der zunächst nur zögerlich in diese Rolle schlüpft. Der Krimiplot ist wirklich recht ausgefeilt und wartet am Ende mit einer Lösung auf, die ich so nicht erwartet hätte. Der Handlungsablauf kommt aber doch ein wenig zu gemächlich daher um wirklich vollständig zu begeistern. Ganz
witzig fand ich die "kriminalistischen Anspielungen" auf die großen Detektive dieser Zeit. John Stabelford, dem Detektiv dieser Geschichte wird von Dr. Holmes einem Arzt angeboten, das dieser als sein Watson fungiert, Stableford, der eigentlich Professor für englische Geschichte ist, sucht sich dann aber einen anderen Adlatus, weil Dr. Holmes zu den Verdächtigen zählt.
Trotz der arg beschränkten Seitenzahl von 172 ist die Figurenzeichnung doch ganz gelungen, allerdings hätten die Personen und der Plot auch noch gut 50 Seiten mehr hergeben. Für mich hat ein wenig die düster-unheimliche Atmosphäre gefehlt, die man in dem abgelegenen von der Außenwelt abgeschnitteten und vom Sturm umtosten Landhaus quasi vor Augen hatte, die sich beim Lesen aber irgendwie nicht einstellen wollte. Dafür gibt es eine Reihe recht humorvoller
Dialoge, die das Büchlein insgesamt ganz unterhaltsam machen. Auch wenn das Buch an Christie, Doyle und andere Größen des Genres erinnert, die können es dann doch noch einen Tick besser!
Trotz kleiner Kritikpunkte ein schöner Auftakt zu einer Golfkrimireihe, die man wohl im Auge behalten sollte.
FaziT: ein klassischer englicher Krimi mit einem wirklich ausgefeilten Plot der an die großen Detektivromane der zwanziger Jahre erinnert, ich fand es ganz unterhaltsam, aber die Dialoge gingen m.M. nach zu sehr zu Lasten der Atmosphäre, die hier einfach besser hätte rüber kommen können