Ein Plädoyer für das Leben in der Stadt (u. a. mit einigen Klimaschutz-Gründen)
Inhalt:
Klimaökonom Gernot Wagner stellt in seinem Buch ‚Stadt, Land, Klima: Warum wir nur mit einem urbaneren Leben die Erde retten‘ sehr anschaulich und mit vielen verschiedenen Argumenten die Vorzüge eines Lebens
in der Stadt gegenüber eines auf dem Land dar.
Das Buch ist nach den Leitfragen WARUM; WO; WAS;…mehrEin Plädoyer für das Leben in der Stadt (u. a. mit einigen Klimaschutz-Gründen)
Inhalt:
Klimaökonom Gernot Wagner stellt in seinem Buch ‚Stadt, Land, Klima: Warum wir nur mit einem urbaneren Leben die Erde retten‘ sehr anschaulich und mit vielen verschiedenen Argumenten die Vorzüge eines Lebens in der Stadt gegenüber eines auf dem Land dar.
Das Buch ist nach den Leitfragen WARUM; WO; WAS; WIE in vier Teile gegliedert. In diesen Teilen schreibt er u. a. einen ‚Liebesbrief an die Stadt‘ (S. 5) und erklärt, warum in der Stadt das wahre Klimapotential zu finden sei (Teil II).
Ich habe als Kernbotschaft vor allem mitgenommen, dass das Leben in der Stadt effizienter ist (weil alles schneller erreichbar ist, meist in einem 15min-Radius; besseres Verkehrsnetz; weniger Pendeln (und damit Verkehr und CO2-Emissionen), etc.) und Menschen weniger (Wohn-) Raum einnehmen als auf dem Land und damit dem Klima weniger schaden. Stadt wird nach Gernot mit Resilienz und Effizienz gleichgesetzt und als besser für das Klima eingestuft.
Meine Meinung
Das Buch ist vom Cover über das hochwertige Papier und den zweifarbigen Druck (schwarz-orange Schrift) wirklich sehr schön und ansprechend gestaltet. Auch der Aufbau des Buches gefällt mir grundsätzlich sehr gut.
Leider hat der Inhalt des Buches mit der Gestaltung für mich nicht mithalten können. Der Autor schreibt kurzweilig und persönliche Erfahrungsberichte in diesem Buch vor allem über das sehr gelobte Stadtleben (Stadt = Effizienz und Lebenseinstellung). Für mich fehlt vor allem ein kritischer Diskurs und auch die Vorteile des Landlebens. Im Übrigen gibt es für mich auch keine Entweder-Oder-Entscheidung zwischen Land und Stadt (diese Entscheidung ist meiner Ansicht nach von vielen individuellen und subjektiven Faktoren abhängig), die mit diesem Buch aber suggeriert wird. Der Untertitel „Warum wir nur mit einem urbanen Leben die Erde retten“ bleibt auch nach der Lektüre für mich mehr eine These als eine Fragestellung, der im (wissenschaftlichen) Diskurs nachgegangen werden würde. Zudem wiederholen sich im Buch Passagen und Argumente (z. B. die Effizienz der Stadt oder die Waschmaschinen-Situation des Autors) immer wieder und es gibt daher einige Redundanzen. Zudem nehme ich die subjektive Perspektive des Autors (er l(i)lebt Stadt) sehr stark wahr und diese zeigt sich meiner Meinung nach darin, dass die Nachteile der Stadt und die Vorteile des Landes wenig bis gar nicht erwähnt (= fehlender faktenbasierter, umfassender Diskurs).
Fazit
Mein Fazit fällt leider enttäuschend aus: Die Aufmachung des Buches verspricht deutlich mehr, als der Inhalt liefert (u. a. fehlender faktenbasierter Diskurs) und bei diesem so wichtigen Thema liefern sollte.