Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Politikwissenschaftliches Arbeiten, Sprache: Deutsch, Abstract: Wahlen sind das zentrale Element jeder liberal-pluralistischen Demokratie, die den Anspruch auf kompetitiven Regime- und Machtwechsel erhebt und zugleich das wichtigste Instrument des Volkes, um Einfluss auf das Regierungshandeln und die Gestaltung der sozialen und politischen Situation zu nehmen. Damit dienen Wahlen vordergründig zunächst der Funktion der Kontrolle der Regierung und deren Legitimation, erfüllen in stabilen demokratischen Systemen aber auch eine Vielzahl weiterer Aufgaben und Kompetenzen, wie Rekrutierung des politischen Personals oder Repräsentation und Mobilisierung der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger. All diesen Funktionen wird idealerweise auch die im Oktober 2018 stattfindende Landtagswahl im Freistaat Bayern nachkommen. Untersuchungsgegenstand des hier vorliegenden Papiers soll allerdings die vorangegangene Wahl des Jahres 2013 sein. In dieser erreichte die CSU wie in der Periode zuvor die absolute Mehrheit der Mandatsträger und kam auf insgesamt 47,7% aller abgegeben, gültigen Stimmen. Bei genauerer Analyse der dazu herausgegebenen statistischen Wahldaten erscheint insbesondere das Abstimmverhalten beziehungsweise dessen Repräsentation durch die Stimmabgabe der Stadt München interessant, da es sich sowohl stadtintern als auch im Vergleich zu anderen bayerischen Großstädten und Wahlbezirken bisweilen stark unterscheidet. Unklar bleibt aus dieser oberflächlichen Analyse allerdings, aus welchen Einflussfaktoren sich das Abstimmverhalten in der Landeshauptstadt München ergibt. Also soll, mit anderen Worten, in dieser Arbeit für das beobachtete Wahlphänomen womöglich ausschlaggebende Aspekte und Erklärungsansätze diskutiert und erläutert werden. Dazu ist es zunächst notwendig zu überprüfen, inwieweit das Wahlverhalten zwischen Bewohnern des ländlichen und des urbanen Raumes differiert. Darüber hinaus wird untersucht, ob und warum eine Diskrepanz zwischen einzelnen Stadtvierteln besteht. Um diese Fragen zu beantworten wird die Arbeit in vier Teile gegliedert. Zunächst erfolgt die Diskussion der bereits zum Thema der urbanen Wahlforschung verfügbaren und inhaltlich hilfreich erscheinenden Literatur. Diesem Teil schließt sich die theoretische Grundierung der Argumente zur Erklärung der aufgeworfenen Fragen an, sowie deren Definition und Operationalisierung im Rahmen eines potentiellen Forschungsdesigns. Abgeschlossen wird das Papier durch eine kritische Würdigung der aufgeworfenen Ansätze.
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