»Aber war man als Prager Tscheche, Deutscher oder Jude?«, fragt der Philosoph Vilém Flusser in seinen Erinnerungen. Im mehrsprachigen, plurikulturellen Prag der Moderne sind Stadterfahrung und Identitätsdiskurse untrennbar miteinander verflochten. Wie wird die Stadt in deutsch- und tschechischsprachigen Texten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts modelliert und zu individuellen wie kollektiven Identitätsentwürfen ins Verhältnis gesetzt? Ulrike Mascher legt eine umfangreiche komparatistische Abhandlung zu dieser Thematik vor, indem sie deutsch- und tschechischsprachige Pragtexte der Zeit parallel liest und damit eingefahrene Forschungsmeinungen revidieren kann.
»Eine inspirierende und vor allem auch gut lesebare Studie [...], die wichtige Erkenntnisse über einen bedeutenden 'Knotenpunkt' der Moderne bereitzustellen weiß.« Steffen Höhne, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 72/1 (2023) »Der Verfasser ist mit dieser theoriegeleiteten Monografie über Prager Stadttexte und -bilder eine inspirierende und vor allem auch gut lesbare Studie gelungen, die wichtige Erkenntnisse über einen bedeutenden 'Knotenpunkt' der Moderne bereitzustellen weiß.« Paul Srodecki, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 72/1 (2023) Besprochen in: Bohemia 62/2 (2024)