Städte als Spiegel der NS-Herrschaft. Im städtischen Raum wurden soziale Beziehungen und Hierarchien der NS-Gesellschaft in Form von Milieus, Infrastrukturen und Inszenierungen sichtbar: Straßenzüge und Verkehrswege, öffentliche Gebäude und Versammlungsplätze eröffneten oder verschlossen soziale Räume. In der NS-Forschung bedienten sich erst einzelne Studien raumbezogener Untersuchungsansätze. Daher präsentiert der Band eine Bilanz neuer Forschungen. Durch welche Semantiken, Symbole und Zukunftsentwürfe wurden Städte im Nationalsozialismus als soziale Räume konzipiert? Wie prägten Stadtverwaltungen das Leben in der NS-Gesellschaft? Welche Praktiken des Einschließens und Ausgrenzens lassen sich im städtischen Raum beobachten? Der Band diskutiert solche Fragen in Beiträgen zum Wohnungsbau, zur Stadtplanung, zur Gewalt im städtischen Raum, zur kommunalen Finanz- und Sozialpolitik und zur Umcodierung städtischer Räume.
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»Die neun Beiträge sind von außergewöhnlich guter Qualität und lassen sich mit großem Gewinn lesen (...), es ist (...) eindrucksvoll gelungen, das Potential raumbezogener Ansätze mit ihren neuen Fragestellungen für die Geschichtswissenschaft aufzuzeigen.« (Werner Jung, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 1/2019) »the essays collected in this volume are full of interesting findings, some of the highly innovative and all of them well worth reading« (Bernhard Gotto, German History, Vol. 37, Issue 4, December 2019)