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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: gut (2), Universität Osnabrück (Fachbereich Geschichte/Mittelalter), Veranstaltung: Seminar Geschichtsschreibung im Mittelalter (Historiographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach spätmittelalterlicher Geschichtsschreibung ist nicht ausschließlich eine Frage nach den historiographischen Werken, sondern richtet sich auch auf die Personen, die als Geschichtsschreiber tätig wurden. In dieser Arbeit geht es darum, die spätmittelalterlichen städtischen Geschichtsschreiber als Person zu…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: gut (2), Universität Osnabrück (Fachbereich Geschichte/Mittelalter), Veranstaltung: Seminar Geschichtsschreibung im Mittelalter (Historiographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach spätmittelalterlicher Geschichtsschreibung ist nicht ausschließlich eine Frage nach den historiographischen Werken, sondern richtet sich auch auf die Personen, die als Geschichtsschreiber tätig wurden. In dieser Arbeit geht es darum, die spätmittelalterlichen städtischen Geschichtsschreiber als Person zu betrachten. Ihre Herkunft, Bildung, berufliche Tätigkeit und Motive gilt es zu untersuchen, um ein Bild von ihrer Persönlichkeit und ihrer gesellschaftlichen Einbindung zu erhalten. Von dieser Perspektive aus wird ihre literarische Tätigkeit betrachtet. Wenn es nicht möglich ist, ,,sine ira et studio" Geschichte zu schreiben oder überhaupt literarisch tätig zu sein, gilt diese Behauptung auch für das Mittelalter. Eine wertfreie Geschichtsschreibung ist - wie in anderen Epochen - im Mittelalter undenkbar. Ein Mensch, der historiographisch tätig ist, bringt bewusst oder unbewusst seine perönlichen Vorraussetzungen in die Tätigkeit ein. Seine Herkunft, seine Lebens- und Berufszusammenhänge, seine Bildung, Weltanschauung und Motive bestimmen sein literarisches Werk. Die gewisse Bildung der Autoren ist notwendige Bedingung für ihr literarisches Schaffen und bestimmt damit den Aussagewert ihrer Schriften. Bildung prägte die berufliche wie historiographische Tätigkeit. Menschen sind den (äußeren) Bedingungen des Lebens ihrer Zeit unterworfen, die sich im literarischen Werk widerspiegeln. So finden sich beispielsweise in manchen Chroniken der Pestzeit, sofern sie überhaupt weitergeführt wurden, melancholische Züge. Zu den Bedingungen, denen die Autoren unterworfen sind, zählt die Bedeutung der Städte, die Frage nach ihrer Unabhängigkeit, ihrer Wirtschaftskraft und ihrem Selbstverständnis. Der städtische Geschichtsschreiber, für den die Stadt Herkunfts- und Tätigkeitsort bedeutet, der in städtische politische Vorgänge involviert ist, sieht sich für seine historiographische Aufgabe einem spezifischen Aufgabenfeld gegenübergestellt. Das Anforderungsprofil ist ein anderes als beispielsweise das eines Hofhistoriographen. Autor und Stadt (als Herkunfts- und Tätigkeitsfeld), Person und literarisches Zentrum sind aufeinander zu beziehen.