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Vom glorreichen Aufstieg und tragischen Niedergang der Brüder Abalakow Ein preisgekröntes Berghelden-Schicksal im Roten Zeitalter der UdSSR Wie kam es, dass Stalin die gefeierten Alpinisten, die in seinem Namen den Marxismus bis auf die höchsten Gipfel tragen sollten, verhaften und verschwinden ließ? Seit der preisgekrönte französische Journalist Cédric Gras vom Los der Brüder Abalakow erfahren hatte, ließ ihn diese Frage nicht mehr los. Er beschloss, den Spuren ihres Lebens nachzugehen. Witali und Jewgeni Abalakow unternehmen zahlreiche Expeditionen im Kaukasus sowie im zentralasiatischen…mehr

Produktbeschreibung
Vom glorreichen Aufstieg und tragischen Niedergang der Brüder Abalakow Ein preisgekröntes Berghelden-Schicksal im Roten Zeitalter der UdSSR Wie kam es, dass Stalin die gefeierten Alpinisten, die in seinem Namen den Marxismus bis auf die höchsten Gipfel tragen sollten, verhaften und verschwinden ließ? Seit der preisgekrönte französische Journalist Cédric Gras vom Los der Brüder Abalakow erfahren hatte, ließ ihn diese Frage nicht mehr los. Er beschloss, den Spuren ihres Lebens nachzugehen. Witali und Jewgeni Abalakow unternehmen zahlreiche Expeditionen im Kaukasus sowie im zentralasiatischen Pamir und Tian Shan. Dort besteigen sie in den 1930er Jahren im Namen des Systems die Siebentausender Pik Stalin und Pik Lenin sowie den Khan Tengri – und werden als Helden bejubelt. Bald wendet sich das Blatt: 1938 wird Witali Abalakow Opfer des Großen Terrors und der Säuberungen. Er überlebt und kehrt in die Berge zurück. Sein Bruder Jewgeni wird 1948 tot aufgefunden. Cédric Gras hat sowohl in den Archiven des KGB als auch in Sibirien sowie in den Bergen Zentralasiens recherchiert, um das Leben der Brüder Witali und Jewgeni Abalakow zu rekonstruieren, die – erst unzertrennlich, dann zerstritten – gemeinsam das Rote Zeitalter erlebten und davon träumten, den höchsten Gipfel der Welt im Namen der UdSSR zu bezwingen. Entstanden ist so eine packende Reportage, in welcher der Erzähler die Leserinnen und Leser ganz unmittelbar an seinen Recherchen und Entdeckungen teilhaben lässt.
Autorenporträt
Cédric Gras (geb. 1982) hat mehrere Jahre in der ehemaligen UdSSR verbracht. Der studierte Geograf und begeisterte Alpinist schreibt regelmäßig Reportagen für Magazine wie GEO, Grands Reportages oder Le Figaro und hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für den Sender ARTE hat er an Dokumentationen über Russland mitgewirkt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.03.2022

Harte Kerle

Ist Bergsteigen unpolitisch? Ganz und gar nicht. Insbesondere in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts wurde es nicht nur von den Nationalsozialisten instrumentalisiert. Auch unter Stalin war es keineswegs Selbstzweck: Es diente der Wissenschaft (Errichtung von Wetterstationen), dem Militär (Schule des Mutes) und der Industrialisierung (Suche nach Rohstoffvorkommen). Eifrige Parteifunktionäre rühmten sich dabei mit alpinistischen Glanzleistungen, die von anderen vollbracht wurden. Die anderen, das waren in besonderem Maße die Brüder Abalakow, die in Kaukasus, Pamir und Tien-Shan-Gebirge ihre Spuren hinterließen. Die Geschichte von Witali und Jewgeni Abalakow hat der französische Journalist Cédric Gras aufgeschrieben. Gras gibt in seinem Buch einen Einblick in den von Kühnheit und Selbstaufopferung geprägten sowjetischen Alpinismus, der bis heute unter den Bergsteigern aus den Ländern des früheren Ostblocks nachwirkt, und er erschüttert mit seinen Schilderungen von Repressionen und Terror, die von 1937 an auch die Bergsteiger erreichten. Nicht einmal ihre einstmals gefeierten Heldentaten konnten sie davor bewahren. Tödlicher als Höhenödeme und Séracs waren für sie die stalinschen Säuberungen. Ihre Namen wurden getilgt, bergsteigerische Glanzleistungen aus den Chroniken gestrichen. Gras vermutet, dass gut die Hälfte der alpinen Elite Opfer der Säuberungen wurde. Auch die Abalakows, in besseren Zeiten als Helden gefeiert, blieben nicht verschont. sgr.

"Stalins Alpinisten. Der Fall Abalakow" von Cédric Gras. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2021. 224 Seiten, 19 Abbildungen. Gebunden, 27,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"...eine ungemein packende Reportage, die einen bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt und die spannungsgeladene, teils bedrohliche Atmosphäre der Sowjetunion spürbar macht. Großartig recherchiert und beschrieben und ebenso übersetzt." Österreichische Alpenzeitung "Mehr als die berühmte Eissanduhr verbindet man hierzulande nicht mit dem Namen Abalakow. Es ist daher ein großes Verdienst, dass der französische Autor Cédric Gras für seine Biografie [...] viele Archive in Russland durchforstet hat." alpinwelt "Die mysteriöse und spannende Geschichte der Brüder Abalakow, recherchiert von einem französischen Journalisten." Frankfurter Allgemeine Zeitung "Bergsteiger kämpfen gegen Kälte, Lawinen, Steinschlag und Erschöpfung. Weniger bekannt als die tödlichen Gefahren am Berg sind die politischen Verstrickungen, in die sich die Gipfelstürmer mitunter begaben. In einer drastischen historischen Reportage erzählt der französische Autor und Bergsteiger die Geschichte der Gebrüder Abalakow, zweier Pioniere des Sowjet-Alpinismus ..." Die Zeit "Das Buch im Tyrolia Verlag richtet den Scheinwerfer auf eine packende Geschichte, die alpinistischen Aufbruch, die Faszination der Gebirge und die kommunistischen Ideale des Arbeiter- und Bauernstaats vereint. [...] Er schreibt die Lebensgeschichte dieser Alpinisten wie ein Reporter, der dabei war, oft klingt es so, als würde er danebenstehen. So wird dieses Buch zu einer spannenden Entdeckungstour in mehrfacher Hinsicht ..." Bayerischer Rundfunk "Beeindruckend gelingt es dem Autor, autobiographische und zeitgeschichtliche Fakten auf erzählerische Weise miteinander zu verweben. Das Ergebnis ist eine packende sowie überaus persönliche "Reportage", in welcher der Erzähler die Leserinnen und Leser ganz unmittelbar an seinen Recherchen und Entdeckungen teilhaben lässt." airFreshing "Hundert Jahre später hat sich ein französischer Geograf und begeisterter Alpinist, der 1982 geborene Cédric Gras, auf die Spuren der beiden gemacht und eine exzellent geschriebene Reportage mit literarischen Qualitäten geliefert." Die Presse

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