Ausgehend von Adornos paradigmatischem Satz "Bildung ist nichts anderes als Kultur nach der Seite ihrer subjektiven Aneignung", untersucht dieser Band die Wechselwirkung zwischen Subjekt- und Kulturbildung. Analysiert wird, welchen manifesten und latenten Logiken die Diskurskarriere der Standardisierungssemantik und begleitende Leitbegriffe wie Kompetenz, Skills und Strategie folgt. Kritisch hinterfragt wird, welche paradigmatischen Modellvorstellungen wie Bildungsideale und -utopien, Lehr- und Lernkonzepte durch Bildungsstandards (re)produziert werden und welche Schließungstendenzen damit einhergehen. Reflexiv durchdrungen wird, wie sich der über Bildungsstandards implementierte kulturelle Zugriff auf das Subjekt auswirkt, dadurch aktiv aneignende Formen der Subjektkonstituierung nachhaltig verändert und das Soziale aushöhlt.
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