Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1.5, Universität Zürich (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Mundart und Standardsprache als Problem der Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei welchen kommunikativen Funktionen des Dialektgebrauchs auf der Schülerseite nach Kropf und Steiner lassen sich im Schweizer Gymnasialunterricht standardsprachliche Tendenzen feststellen, wenn die Lehrperson aus Deutschland stammt und fast ausschliesslich bundesdeutsches Hochdeutsch mit norddeutscher Färbung spricht? In einem ersten Schritt sollen die bisherigen relevanten Studien zum Varietätengebrauch im Schweizer Gymnasium kurz vorgestellt werden. Daraufhin wird die methodische Vorgehensweise dieser Arbeit dargelegt und anschliessend erfolgt die Analyse verschiedener Transkriptionen aus vier Unterrichtsstunden an einem Zürcher Gymnasium hinsichtlich kommunikativer Funktionen. Zum Schluss wird eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus dieser Untersuchung aufgestellt. Kantonale und schulische Vorgaben bezüglich der kommunikativen Gestaltung des Unterrichts weisen in der Regel einen offensichtlichen Widerspruch zur Handhabung in der realen Unterrichtssituation auf. Dass sowohl die Schweizer Standardsprache, als auch der Dialekt, immer noch beide ihren festen Platz im dynamischen Varietätenverhältnis Schweizer Schulen haben, steht nach Werlens Analyse der hiesigen Sprachenlandschaft außer Frage. Zudem haben Kropf und Steiner in ihren Untersuchungen festgestellt, dass die Verwendung des Dialekts von Schülern und Lehrern auch im Unterricht höherer Schulstufen in der Regel dazugehört. Beide gehen davon aus, dass der Dialektgebrauch dort nicht willkürlich, sondern gemäß eines Regelsystems von kommunikativen Funktionen und Sprachrevieren erfolgt.
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