Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Französische Revolution, Sprache: Deutsch, Abstract: Napoleon Bonaparte (1769 – 1821) ist wohl der bekannteste Franzose der Weltgeschichte. Um so erstaunlicher ist dies, da er kein geborener Franzose, sondern Korse war und sich erst im Verlauf seiner Jugend von seiner Herkunft löste, um Frankreich zu bisher nie dagewesener Größe zu führen – allerdings unter furchtbaren Verlusten und nur für einen kurzen Augenblick der Geschichte. Diese Arbeit soll der Wandlung Napoleons vom „echten“ Korsen zum „echten“ Franzosen unter Betrachtung verschiedener Stationen und Einwirkungen seiner Kindheit und Jugend nachgehen. Dazu wird zuerst die „Ausgangssituation“ Napoleons anhand der politischen Situation Korsikas dargestellt und seine Bewunderung für den korsischen Freiheitskämpfer Pasquale Paoli. Dann wird sein Weg nach Frankreich nachgezeichnet und der Einfluss den die französischen Erziehung an der Militärakademie von Brienne auf den jungen Napoleon hatte. Als besonders gewichtig stellt sich Napoleons Lektüre großer Schriftsteller, namentlich Rousseaus, dar, durch die er empfänglich wird für die Ideen der Revolution und eines neuen, nicht monarchischen Frankreichs. Zuletzt wird die militärische Laufbahn Napoleons in der Zeit der Revolution verfolgt und die Aufnahme der neuen Ideen in das Denken Napoleons. Am Ende steht eine Schlussbetrachtung, die zeigt, wie sich die Wandlung Napoleons vom Korsen zum Franzosen in der Heirat mit Josephine Beauharnais und in der Annahme einer veränderten Schreibweise des Namens Buonaparte zu Bonaparte vollendet.