Anselm Grün geht es in diesem Buch zur Lebenskunst darum, dass die Menschen das Staunen wieder lernen. Das heißt, dass sie die alltäglichen Dinge und Beschäftigungen, dass sie das scheinbar Selbstverständliche - wie Beziehungen zu anderen oder den Umgang mit der Zeit - auf ihre hintergründige Wahrheit, auf das Verborgene und Wunder, das darin liegt, hin befragen. Wenn sie dazu in der Lage sind, dann wird alles in der Welt zum Bild für das Geheimnis des Lebens. Der Zauber des Göttlichen legt sich über alles und scheint in allem auf. Das Leben und die Wirklichkeit verwandeln sich. Er betrachtet wiederkehrende Tätigkeiten und Abläufe des Alltags, ganz einfache Dinge, aber auch die Natur oder bestimmte Orte, an denen Menschen besonders berührt werden. Die Gedanken des Benediktinermönchs aus dem Kloster Münsterschwarzach wollen eine Inspiration sein, das, was man alltäglich tut und erlebt, in einem neuen Licht zu sehen und zu tun. Dann wird der spirituelle Weg nicht eine Flucht vor der Realität des Lebens. Sondern er ist als Bild für den inneren Weg zu sehen und als Bild für das tiefe Geheimnis, das Menschen in allem, was ist, begegnen und berühren möchte. Wie gelingt das Leben? Was ist gemeint, wenn man von wirklichem Glück spricht? Macht, Geld, Besitz, Karriere, Popularität, Konsum und möglichst wenig Langeweile? Das Ziel aller wirklichen Lebenskunst ist es, ein sinnerfülltes und glückliches Leben zu führen. Philosophen aller Zeiten - angefangen von Platon über Epikur, Epiktet oder Augustinus bis in die heutige Philosophie - haben darüber nachgedacht, wie das geht. Die Suche nach dem besten Weg, nach Glück und Sinn, hat nie aufgehört. Lässt die moderne Welt das Leben leichter gelingen? Die Technik erleichtert den Alltag zwar in vielerlei Hinsicht; aber auch die Anforderungen und der Druck von außen haben zugenommen. Heute gibt es Zugang zu schier unendlichem Wissen - aber auch zu dem, was wirklich wichtig ist? Die Werbung lädt zu immer mehr Konsum ein. Aber was braucht man wirklich? Der Einzelne verfügt heute über unzählige Optionen. Das heißt aber auch: Jeden Tag steht jeder unter Entscheidungsstress, weil jede Wahl eine andere ausschließt. Man kann viel erleben. Aber was ist wirklich wesentlich? Dass das Glück in die eigene Hand gelegt scheint, setzt viele unter Druck: Und viele sind voller Unruhe, möchten immer etwas erreichen. Sie kommen nicht vom Ego zum Selbst. Was aber ist der Weg zum Glück? Worin besteht die wahre Lebenskunst? Wie findet man innere Ruhe und Gelassenheit? Welche Übungen zur Stressbewältigung bieten sich an? Alle wollen das Glück hier und jetzt erreichen, wollen es kaufen oder durch psychologische Methoden erzwingen. Doch je mehr man sich anstrengt, glücklich zu sein, je heftiger man versucht, alles Glück in dieses Leben hineinzupacken, desto weniger glücklich wird man. Konsumartikel produzieren nicht automatisch Zufriedenheit, und ein noch so luxuriöses Wellness-Wochenende in einem teuren Hotel sichert nicht, was man sich erhofft. Vor lauter Glückssuche kommt man nicht zum Leben, sondern eher zum Burnout. Die wirklichen "Lebenskünstler", das sind nicht die, die immer an der Oberfläche surfen, nichts ganz ernst nehmen und nur ihr Vergnügen suchen. Können Achtsamkeit und Spiritualität ein Weg zum gelingenden Leben sein? Und was heißt Spiritualität in einer Welt, die so viel anbietet und verfügbar macht, die aber auch immer verdichteter Ansprüche stellt und in der alles "etwas bringen" soll, alles einen Nutzen haben muss? Auf diese Fragen gibt Pater Anselm Grün in seinem Ratgeber aus der Reihe ¿einfach leben¿ Antworten, die aus der Tiefe seiner Erfahrung schöpfen sowie aus der christlichen Tradition.
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