Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Universität Hildesheim (Stiftung) (Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Werke Stefan Zweigs sind teilweise bis in über sechzig Sprachen übersetzt und weltweit vermarktet worden. So zählt er bis heute zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren. Doch trotz oder gerade wegen seines großen internationalen Erfolgs eckte der österreichische Schriftsteller sowohl bei vielen seiner zeitgenössischen Kollegen als auch bei heutigen Kritikern an. Oftmals hieß es, er sei ein ‚Literaturindustrieller’ und seine Werke stellten lediglich Ergebnisse/Ergüsse seines ‚Logorrhoe’ dar. Bei einem so stark ambivalenten Bild auf das literarische Werk Zweigs stellt sich die Frage, ob bzw. inwiefern die Zweig’sche Literatur der Trivialliteratur – als spezifische Form der Unterhaltungs- und Massenliteratur – oder der Weltliteratur zugeordnet werden könnte. Ebendieser Fragestellung soll auf den folgenden Seiten anhand zweier Werke Zweigs und den – im Rahmen des Seminars zugeordneten – Sekundärtexten nachgegangen werden. Hierbei stützt sich die Arbeit primär auf die Definition Peter Nussers bezüglich der Kriterien von Trivialliteratur sowie dem Verständnis David Damroschs hinsichtlich der Charakteristika von Weltliteratur. Bei den zwei von mir ausgewählten Werken Zweigs handelt es sich zum einen um dessen zuletzt verfasstes Stück ‚Schachnovelle’ sowie zum anderen um eine Sammlung an historischen Miniaturen – im Besonderen der Miniatur Die Weltminute von Waterloo – mit dem Titel ‚Sternstunden der Menschheit’ aus dem Jahre 1927. So ist die vorliegende Arbeit folgenderweise aufgebaut, dass zunächst der Begriff der Trivialliteratur erläutert wird. Im Anschluss daran sollen die spezifischen Charakteristika von Trivialliteratur auf die beiden Werke Zweigs angewendet werden. Das gleiche Vorgehen folgt daraufhin mit dem Weltliteraturbegriff. Diese erwähnten Verfahren beinhalten zudem den Rückgriff auf die beiden sekundärliterarischen Texte, um mithilfe derer spezifische Argumentationspunkte zu bekräftigen oder zu widerlegen. In einem abschließenden Fazit sollen zuletzt die erarbeiteten Ergebnisse zusammengetragen und hinsichtlich der genannten Fragestellung (s.o.) untersucht werden. Aufgrund dessen, dass das entsprechende Seminar dem gleichen Leitfaden folgte, ist das implizite Ziel dieser Arbeit, die zentralen Seminarinhalte – beschränkt auf ausschließlich zwei der fünf vorgestellten Werke Zweigs – wiederzugeben und zu erläutern.