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  • Format: PDF

Literarische Texte stehen anders zum Publikum als alle anderen Textsorten, nicht nur in moralischer Hinsicht. Das ist ihr Reichtum, ihr Risiko und ihr Fluch. Wer sein Publikum schneller gefunden hat als den eigenen Literaturbegriff, muss sich von diesem Publikum beim Schreiben zunächst emanzipieren. Sonst läuft er Gefahr, einfach immer wieder das zu schreiben, was das Publikum kennt, schätzt und bestätigt wissen will. Dietmar Dath arbeitet seit mehr als dreißig Jahren an dieser Emanzipation und hat dabei eine Art zu lesen und zu schreiben gelernt, die sich im etablierten Literaturwesen sonst…mehr

Produktbeschreibung
Literarische Texte stehen anders zum Publikum als alle anderen Textsorten, nicht nur in moralischer Hinsicht. Das ist ihr Reichtum, ihr Risiko und ihr Fluch. Wer sein Publikum schneller gefunden hat als den eigenen Literaturbegriff, muss sich von diesem Publikum beim Schreiben zunächst emanzipieren. Sonst läuft er Gefahr, einfach immer wieder das zu schreiben, was das Publikum kennt, schätzt und bestätigt wissen will. Dietmar Dath arbeitet seit mehr als dreißig Jahren an dieser Emanzipation und hat dabei eine Art zu lesen und zu schreiben gelernt, die sich im etablierten Literaturwesen sonst nirgends findet. »Kein guter Mensch, aber ein gutes Beispiel«: »Stehsatz« versteht sich als Rechenschaftsbericht, Lektüre von Vorbildern und Polemik gegen Verkürzungen des Literarischen in Praxis wie Theorie. Er ist die erweiterte und überarbeitete Version eines Klärungsversuchs in persönlicher und allgemein literarischer Sache, den der Autor im Januar 2020 in Göttingen als Lichtenberg-Poetikvorlesung unternommen hat.

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Autorenporträt
Dietmar Dath geb. 1970, ist Schriftsteller und Übersetzer. Von 1998 bis 2000 war er Chefredakteur des Magazins für Popkultur »Spex«, seit 2000 ist er Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dort seit 2011 als Filmkritiker.Außerdem ist er Romancier (»Die Abschaffung der Arten«, 2008), Dramatiker (»Die nötige Folter«, 2019) und Science-Fiction-Historiker (»Niegeschichte«, 2019).Preise u.a.: Günther-Anders-Preis für kritisches Denken 2018, Kurd-Laßwitz-Preis 2013 für »Pulsarnacht«, Kurd-Laßwitz-Preis 2009 für »Die Abschaffung der Arten«.