Man bekommt immer, was man verdient. Am letzten Tag des Jahres wollen Anna und ihre Freund:innen das alte Jahr loswerden. Niemand hat mehr gute Vorsätze, aber alle haben ein schlechtes Gewissen. Sophia Fritz hat einen Roman über bittere Lust und neue Berührungen geschrieben. Wien, heute: In der Silvesternacht wollen Anna und ihre Freund:innen das alte Jahr rituell verabschieden. Dazu sollen sie ihre Tiefpunkte auf therapeutische Steine schreiben und später in die Donau werfen. Doch weil sich mit Drogen und Feuerwerk doch nicht alles betäuben lässt, brechen nach und nach Lügen, Misstrauen und Gewalt hervor. Dann reißt ein ungebetener Gast alles mit, woran sich Anna und ihre Freund:innen festgehalten haben. – Virtuos, scharf und mit viel Humor verfolgt Sophia Fritz das Ringen einer Generation mit sich selbst, die Rebellion durch Achtsamkeit ersetzt und ihr Weltvertrauen irgendwo zwischen den Quellenverweisen im Internet verloren hat. »Ein Roman wie ein Silvesterfeuerwerk: voller Farben, Gefahren und großen Ahs und Ohs.« Monika Peetz, Die Dienstagsfrauen
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Sophia Zessnik bekommt mit dem Debütroman von Sophia Fritz ein überzeugendes Porträt der Generation Z. Erschreckend findet Zessnik zu sehen, wie sich die Figuren im Buch, woke, reflektierte Zwanzigjährige, schon mit allen Fährnissen des Lebens - Depressionen, kaputten Beziehungen, Tod - abgefunden zu haben scheinen. Die an einem Jahreswechsel kulminierende Geschichte um eine Handvoll Freundinnen klingt zwar nach Telenovela, meint Zessnik, ist aber das gelungene Bild einer Generation, das in gekonnten Umschreibungen (weniger durch Handlung) Stimmungen und die Haltung der Figuren transportiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein Roman wie ein Silvesterfeuerwerk: voller Farben, Gefahren und großen Ahs und Ohs.« Monika Peetz, Die Dienstagsfrauen