Die etwa 3.000 erhaltenen skandinavischen Runensteine der Wikinger gelten nach dem gängigen wissenschaftlichen Verständnis als Totengedenksteine. Tatsächlich enthalten aber nur 218 Inschriften dieser Runensteine explizite Aussagen zum Thema Tod und Sterben.
Die vorliegende Studie stellt die Inschriftengruppen mit und ohne Sterbeterminologie einander gegenüber. Bei der Herangehensweise mit statistischen Hilfsmitteln betritt die Autorin innerhalb der Runologie methodisches Neuland. Sie stellt die Erforschung der wikingerzeitlichen Runensteininschriften auf eine solide empirische Grundlage.
Zunächst werden das Datenmaterial quantitativ aufbereitet und eine Fülle von neuen Erkenntnissen präsentiert. Im zweiten Teil diskutiert Köster die Befunde qualitativ anhand der Frage, ob die wikingerzeitlichen Runensteininschriften in erster Linie dem Totengedenken dienten, oder ob sie überwiegend doch für noch lebende Personen erstellt wurden.
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