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Er stöhnte und atmete so schwer, rasselnd. Jeder Atemzug schien eine Qual zu sein. Keiner im Krankenhaus hatte mir gesagt, das ist die "Rasselatmung", schwer zu ertragen, für diejenigen, die nicht wissen, woher das kommt: Das Sekret kann nicht mehr abgehustet werden, es sammelt sich in den Bronchien. "Das ist ein sicheres Anzeichen, dass Ihr Vater im Sterben liegt", das hätten mir die Ärzte sagen müssen. 24 Stunden später war er tot. Sechs Wochen vorher, kurz nach Weihnachten 2008, war er ins Krankenhaus gekommen. Alt, betagt, rüstig. Ich saß an seinem Bett, hielt seine Hand und versprach ihm:…mehr

Produktbeschreibung
Er stöhnte und atmete so schwer, rasselnd. Jeder Atemzug schien eine Qual zu sein. Keiner im Krankenhaus hatte mir gesagt, das ist die "Rasselatmung", schwer zu ertragen, für diejenigen, die nicht wissen, woher das kommt: Das Sekret kann nicht mehr abgehustet werden, es sammelt sich in den Bronchien. "Das ist ein sicheres Anzeichen, dass Ihr Vater im Sterben liegt", das hätten mir die Ärzte sagen müssen. 24 Stunden später war er tot. Sechs Wochen vorher, kurz nach Weihnachten 2008, war er ins Krankenhaus gekommen. Alt, betagt, rüstig. Ich saß an seinem Bett, hielt seine Hand und versprach ihm: ich bin bei dir, ich lass dich nicht allein. Ich wusste nichts vom Sterben. Schlimmer als meine eigene Hilflosigkeit war das große Schweigen. Wie kann das sein, fragte ich mich, dass wir alle nicht wissen, wie Sterben "funktioniert"? Warum reden wir nicht darüber. Was passiert da? Weshalb müssen Sterbende kaum noch essen und trinken. Hilft Sauerstoff gegen die Atemnot? Und: Wie können wir ihnen die letzten Wochen und Tage leichter machen? Diese sechs Wochen an der Seite meines sterbenden Vaters haben mein Leben verändert. Ich schrieb auf, was ich gelernt und ausprobiert hatte, wühlte mich durch Berge von Fachliteratur, fragte Experten und Praktiker und sammelte alles in einem Buch: "Sterben. Die Gebrauchsanleitung". Alles was Sie wissen müssen, um Sterbende gut zu begleiten.
Autorenporträt
Eine Ingenieurin, eine Innovationstrainerin, eine Unternehmerin - und jetzt auch eine Sachbuchautorin: die Berlinerin Sabine Stengel hat viele spannende Facetten. Jetzt teilt sie mit uns den Erfahrungsschatz ihres ehrenamtlichen Engagements. Seit fünf Jahren begleitet die ambulante Sterbebegleiterin Sterbende und ihre trauernden Angehörigen. "Sie haben aber ein merkwürdiges Hobby", sagte einmal eine Dame zu ihr, die sie bis zu ihrem letzten Atemzug begleitet hat. "Warum Sie sich so etwas schweres zumute", fragen andere. "Weil es mein Leben reicht macht. Weil ich das pralle Leben noch mehr schätzen und lieben kann", antwortet sie. Und weil es für sie nicht "schwer" ist, kann sie uns mit Leichtigkeit davon erzählen.